Abo Analyse Die Paloxen-Krise: Wenn Planung und Praxis auseinanderfallen Thursday, 2. October 2025 Ende September erhielt die BauernZeitung Meldungen aus der Praxis, wonach ein deutlicher Mangel an Paloxen für die laufende Ernte herrsche (wir berichteten). Die Einlagerung von Kartoffeln, Zwiebeln und Wurzelgemüse sei gefährdet. Inoverde bestätigte damals zwar auf Anfrage die Engpässe, von einer akuten Gefährdung der Einlagerung wolle man aber nicht sprechen.

«Die Probleme dürften sich entschärfen»

Eine Woche später ist die Lage laut den Rückmeldungen an die BauernZeitung nicht wirklich besser. In einer Landi würden gar demnächst keine Kartoffeln mehr angenommen. «Innoverde nimmt weiterhin Kartoffeln an», stellt man bei der Medienstelle klar. Die vertraglich vereinbarten Mengen würden weiterhin priorisiert. 

Die aktuellen Probleme dürften sich laut Inoverde aber entschärfen, denn ab nächster Woche (Woche vom 6. Oktober) erwarte man zusätzliche Paloxen. 

Zusätzliche Gebinde und mehr Lagerkapazität für lose Ware

Die Fenaco-Tochter hat nach eigenen Angaben kurzfristig die Beschaffung zusätzlicher Leergebinde initiiert. «Die Lieferungen erfolgen ab nächster Woche während des ganzen Monats Oktober.» Ausserdem werde an verschiedenen Standorten zusätzliche Lagerkapazität für lose Ware geschaffen. 

«Sehr gute und zugleich frühe und wenig gestaffelte Ernte» 

Abo Ernte läuft Inoverde beruhigt: Ab nächster Woche gibt es zusätzliche Paloxen Thursday, 2. October 2025 Zur generellen Paloxenbedarfs-Planung gibt Inoverde zu bedenken, diese basiere auf den vertraglich vereinbarten Mengen. «Pufferlösungen ausserhalb der vertraglich vereinbarten Produktionsmengen sind aus Sicht des Gesamtmarktes keine nachhaltige Option und schaffen falsche Anreize.» Die zeitlichen Verzögerungen führt Inoverde darauf zurück, dass es heuer zu einer «sehr guten und zugleich frühen und wenig gestaffelten Ernte» der Kulturen komme. Man sei aber zuversichtlich, alle kontraktierten Mengen übernehmen und einlagern zu können – die Annahme der Ernte sei nicht gefährdet. Daher ist auch keine Entschädigung oder Ähnliches an die Produzenten vorgesehen für allfällige Qualitätsverluste. 

«Nun bitten wir bis Ende Oktober um Geduld und Verständnis.» Bei Übermengen stehe den Landwirt(innen) letztendlich die Überschussverwertung zur Verfügung.