Letzten Samstag hat der Bundesrat eine Erfolgsmeldung in Sachen Mercosur verschickt. Gemeinsam mit den Efta-Staaten sei eine Einigung mit den südamerikanischen Staaten erreicht worden. Die Reaktionen sind mehrheitlich negativ, die Linke droht schon mit dem Referendum. Kritisiert werden u. a. vom Schweizer Bauernverband (SBV) die mangelnden Nachhaltigkeitsstandards für Importe, wobei die Brände im Amazonas das ihrige zur Ablehnung beitragen.
Ebenfalls zu Kritik Anlass geben die Konzessionen für zollfreie Importe, welche man den südamerikanischen Staaten eingeräumt hat. Diese sehen laut dem Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) unter anderem wie folgt aus:
- 3000 t Rindfleisch
- 1000 t Pouletfleisch
- 200 t Schweinefleisch
- 200 t Lammfleisch
- 300 t Milch flüssig
- 100 t Butter
- 2000 t Soja- und Erdnussöl
- 1100 t Olivenöl
- 1500 t Brot- und Hartweizen
- 1000 t Futterweizen
- 600 t Kartoffeln (50% Zoll)
- je 150 t Äpfel (50% Zoll), Birnen (20% Zoll) und Kirschen
- 1100 t Honig
- 35 000 hl Rotwein
- 100 lebende Pferde
Im Gegenzug erhält die Schweiz 990 t zollfreie Käseexporte und diverse zollfreie Pakete für Babynahrung, Schokolade, Bonbons usw. Zudem will man gegenseitig AOP anerkennen.