«Jamanda ist nicht gerade die ‹stechigste›», sagt Joel Bühlmann aus Naters VS. Damit spielt er auf die Walliser Kuhkämpfe an und auf das Wesen der kampflustigen Eringer. Die sechsjährige Jamanda ist eine eher gutmütige, «gäbige» Kuh und zum Kämpfen hat sie nur begrenzt Lust.

Eringer hält er aus Freude an der Sache und am Tier

Im Herbst 2018 hat Bühlmann seine Lieblingskuh – er besitzt noch drei weitere Eringer – trotzdem am Stechfest in Raron antreten lassen, um zu sehen, wie sie sich schlagen würde. Jamanda habe zunächst gut angefangen, erinnert er sich, aber dann habe sie bald einmal die Motivation verloren. Von Enttäuschung ist bei Bühlmann aber nicht die Rede, im Gegenteil: «Ich halte meine Eringer nicht unbedingt zum Kämpfen und schon gar nicht zum Gewinnen», sagt er lachend. «Es ist eine Herzensangelegenheit und ich mache das eigentlich nur aus Freude an der Sache und am Tier.»

Besuche auf der Alp

Bühlmann hat Jamanda besonders ins Herz geschlossen, weil er das Tier kennt, seit es ein Kalb war. «So habe ich zu ihr eine besondere Verbindung aufgebaut», meint der junge Baumaschinenmechaniker, der seine Kühe als Hobby hält. Jamanda hat bereits zweimal gekalbt, das letzte Mal im vergangenen Oktober. Aktuell ist Jamanda wieder trächtig und wäre somit zu den Stechfesten zugelassen – diese müssen 2020 allerdings wegen Covid-19 ausfallen. Aktuell sömmert Bühlmann Jamanda und seine drei anderen Kühe auf einer Alp im Turtmanntal, wo er die Tiere besucht, so oft er es sich einrichten kann.

 

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