«Ich bin schlichtweg überwältigt. Wir haben sehr viele erfreuliche Rückmeldungen bekommen, es gab sogar Leute mit Freudentränen in den Augen, dies geht einem schon nahe», erklärte Albert Gössi am vergangenen Sonntag unmittelbar nach dem grossen Festumzug an der Weggiser Sennenchilbi.

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Sennengesellschaft für alle einheimische Männer offen

Braunviehzüchter Gössi ist Sennenammann der traditionsreichen, 1686 gegründeten Sennengesellschaft Weggis, welche alle fünf Jahre eine Sennenchilbi organisiert. Früher konnten nur Bauern und Älpler Mitglied der Sennengesellschaft werden, nun steht sie schon lange allen einheimischen Männern aus jeglichen Berufssparten offen. Etliches hatte in Weggis schon lange auf das grosse Brauchtumsfest hingedeutet: Die riesigen Festabzeichen an den Dorfeingängen, die zwei Kletterbäume mitten im Dorf. Und im Verborgenen wurde mit viel Herzblut an den Umzugswagen gebaut. In unzähligen Stunden wurde geplant, gesägt, gehämmert und geprobt, von Familien, Vereinen und Firmen.

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Bescherung der Schulkinder und Grimassen schneiden

Beim Startschuss zur Sennenchilbi 2022 am vergangenen Freitagabend hatte das Personal in der Kafihütte alle Hände voll zu tun, das Festzelt war gut gefüllt und die Ländlerkapelle Echo vom Bäräaug spielte zum Tanz auf. Auch am Samstag wurde gefeiert und der Montag war ein Tag für die Einheimischen mit Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder, Bescherung der Schulkinder, «Chäszänne» (Grimassen schneiden), «Sackgumpen» und Klettern. Am Abend gab es ein Festbankett für die Sennengesellschaft. Am Dienstag fand das grosse Aufräumen statt. Unzählige Helfer packten kräftig an. Höhepunkt war die Versteigerung. Alles, was nicht niet- und nagelfest war – auch Fundsachen –, wurde von den Gantrufern feilgeboten. Besonders begehrt waren die Original-Sennenchilbi-2022-Kafi-Chacheli.

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675 Personen wirkten am Festumzug

Am abwechslungsreichen und farbenfrohen Festumzug wirkten 675 Personen mit, und viele Tiere liefen durchs dichte Zuschauerspalier. 25 Oldtimer und alte Landmaschinen sowie etliche Pferdegespanne zogen die prächtig geschmückten Umzugswagen. Zu sehen war zum Beispiel die Landjugend Riviera beim Mosten nach alter Väter Sitte oder auch eine muntere Gruppe des örtlichen Altersheims.

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