Trotz Regenwetter war es eine Augenweide: Im Viertelstundentakt zogen am 24. September 2022 die 15 Hirtenfamilien mit ihren 1100 Tieren vom Schwarzseegebiet zurück ins Tal. Rund 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer wohnten dem Plaffeien-Alpabzug bei. Bei schönem Wetter seien es dreimal so viel. Das neue OK zeigte sich trotzdem zufrieden, allen voran der OK-Präsident Norbert Schaller. «Es hat sich wiederum gezeigt, dass der Alpabzug einen grossen Stellenwert in der Region geniesst», freut er sich.

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Eine gute Stimmung

Auch die Älplerinnen und Älpler liessen sich, trotz durchnässter Edelweisshemden und Trachten, die gute Stimmung nicht nehmen. Was sie an Blumenschmuck für ihre Tiere gefertigt haben, waren Kunstwerke. Fast jede Kuh und jedes Rind war dazu mit einer schönen Treichel oder Glocke geschmückt. Herden mit 50 Tieren und mehr sorgten dabei für ein gewaltiges Echo. Bevor jede Hirtenfamilie in Plaffeien einmarschierte, wurden diese über Funk angekündigt. Über einen Lautsprecher wurden die Familien vorgestellt, wo sie z Bärg gehen, wie viele Tiere sie haben oder wo sie zu Hause sind. Nicht nur am Strassenrand, sondern auch im Festzelt, herrschte dabei ein einmalige Atmosphäre.

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Auch nächstes Jahr dabei

Beim Eintreffen der Hirtenfamilien wurde gewunken, geklatscht und zugerufen. Zum Teil waren die Zügelten über vier Stunden unterwegs bis sie an ihrem Ziel waren. Das hiess, am Morgen früh Tagwache, damit man den Fahrplan einhalten konnte. Schon um 9.30 Uhr war die erste Zügelte in Plaffeien anzutreffen, dann ging es Schlag auf Schlag: Um 13.30 war schon die letzte im Dorf angekommen. Um 14.30 tönte es noch einmal aus dem Lautsprecher: «Liebe Leute macht Platz, es kommt noch einmal eine Zügelte durchs Dorf.» Beat Raemy habe sich erst am Morgen entschlossen, mit seiner OB-Herde einen Abstecher durch Plaffeien zu machen. Vielleicht ist Raemy nächstes Jahr dann «offiziell» dabei, wenn es heisst, der Plaffeien-Alpabzug findet wieder statt und zwar am 23. September 2023, am ersten Samstag nach dem Bettag.

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