Nach der Aufnahme des Zürcher Bezirks Andelfingen in den Perimeter für die neue Regionalpolitik hat der Verein Pro Weinland neu eine Geschäftsstelle eingerichtet. Diese ist am 1. Mai an der Weinlandstrasse 10 in Kleinandelfingen eröffnet worden. Auf den gleichen Zeitpunkt hin hat Giulia Balmer ihre Tätigkeit als Leiterin der Regionalentwicklung aufgenommen. Nun sind konkrete Ideen in den Bereichen Tourismus und Regionalprodukte gefragt, respektive zu entwickeln.
GV auf schriftlichem Weg
«In einem aktuellen Projekt ist geplant, zusammen mit den Akteurinnen und Partnern in Tourismus, Gäste zum Verweilen in unserer Region zu gewinnen», schreibt der Verein Pro Weinland im Jahresbericht. Corona habe gezeigt, dass das Bedürfnis der Bevölkerung gross ist, auch neue und oftmals auch unbekannte Ecken und Orte wie das Zürcher Weinland zu entdecken.
Wie viele andere Organisationen musste auch der Verein Pro Weinland seine ordentliche Generalversammlung auf dem schriftlichen Weg abhalten. «Das elfte Vereinsjahr von Pro Weinland war wie eigentlich immer seit der Gründung im September 2009 geprägt von unzähligen Aktivitäten», schreibt Präsident Martin Erb im Jahresbericht. Die Arbeit des Vorstands stand ganz im Zeichen der neuen Regionalpolitik. Für die Erarbeitung und Feinjustierung der zahlreichen Unterlagen hatte Pro Weinland mehrere hundert Stunden aufgewendet.
Mit der erfolgten Aufnahme in den Perimeter der Neuen Regionalpolitik stehen dem Weinland in den nächsten vier Jahren etwas mehr als eine Million Franken zur Verfügung. Speziell dafür ist ein Lenkungsausschuss gebildet worden. Beim Projekt Energieregion Weinland, welches vor sechs Jahren ins Leben gerufen wurde, kommt es in diesem Sommer zu einem Wechsel. Andreas Brunner aus Benken wird Hanspeter Maag als Leiter der Projektgruppe ablösen.
Werbeauftritt erneuert
Zu den Aktivitäten des Vereins gehörte auch die Realisierung einer neuen Website. Dieser neue Auftritt sorgt dafür, dass Daten zu Freizeit und Kultur, Veranstaltungen, Unterkunft und Gastronomie sowie Regionalprodukten schneller zu finden sind. Wie dem Jahresbericht zu entnehmen ist, wurden nach dem Redesign 19 Prozent mehr Besucher verzeichnet.
«Erfreulicherweise konnte im Rechnungsjahr der budgetierte Verlust dank guter Ausgabendisziplin mit weniger Sachaufwand deutlich verringert werden», hält der Vorstand im Jahresbericht fest. Bei einem Ertrag von 108 620 Franken resultierte ein Aufwandüberschuss von 17 200 Franken. 57 100 Franken flossen in die Geschäftsstelle, 46 700 Franken sind für Projekte und den Warenaufwand aufgewendet worden. Mit dem negativen Abschluss sinkt das Eigenkapital auf 19 000 Franken.
Vorstand verkleinert
Mit Brigitte und Hannes Huggel verlassen zwei Vorstandsmitglieder der ersten Stunde die Vereinsspitze. Sie haben mit ihrem Engagement die Vereinsarbeit mit ihren zahlreichen Aktivitäten massgeblich mitgeprägt. Der Dachsener Gemeinderat Beat Weingartner hat nach vierjährigem Mitwirken ebenfalls seinen Rücktritt erklärt. Um die Gewaltentrennung zwischen Vorstand und Vereinsarbeit korrekt zu gewährleisten, tritt auch Geschäftsleiter Felix Juchler zurück. Diese Rochade wird nun zugleich genutzt, um den Vorstand etwas zu verkleinern.