Die Zuckerrüben haben sich sehr gut von der Trockenheit erholt und präsentieren sich im Osten grün. Dort wo das Laub am Boden war, ist der Reihenschluss wieder erreicht. Der Neuaustrieb wird einiges an Zucker gekostet haben. Jedoch kann noch viel kompensiert werden mit den aktuellen Wetterbedingungen.
Im Westen präsentieren sich die Zuckerrüben leider nicht dergleichen – vielerorts sind sie durch die Krankheit Syndrome Basses Richesses (SBR) vergilbt.
Kampagnenstart der Biorüben
Mit dem Start der Kampagne in Frauenfeld TG beginnen auch die Diskussionen ums Roden. Aktuell werden vor allem deutsche Biorüben verarbeitet. Ab Ende nächster Woche werden die Schweizer Biorüben angeliefert und verarbeitet, bevor Anfang Oktober die Verarbeitung der konventionellen Rüben beginnt.
Achten Sie bei der Ernte vor allem darauf, dass sie zum Start der Rodearbeiten auf dem Feld sind. Nachträgliche Beanstandungen sind immer schwierig und meist mit vielen Verlusten verbunden.
Geschwindigkeit mindern
Dieses Jahr scheint es besonders grosse Rüben zu haben, zudem sind sie dank der Frühlingtrockenheit sehr weit nach unten gewurzelt. Damit ein übermässiger Wurzelbruch verhindert werden kann, ist es zu empfehlen, die Fahrgeschwindigkeit des Roders zu mindern.
Weiter sind Rodungen auf Vorrat bis Ende Oktober zu vermeiden. Die Zuckerrüben sind im Boden am besten konserviert. Liegen sie bei den aktuellen Temperaturen zu lange in der Miete, drohen hohe Verluste.
Faule Rüben abführen
Gibt es Probleme mit dem Unkraut oder grössere Herde mit faulen Rüben, ist der Lohnunternehmer vorgängig zu informieren. Faule Rüben sollten zügig abgeführt werden und so kurz wie möglich in der Miete liegen. Für das Mittelland gilt: Es macht wenig Sinn, Rüben aus den SBR-Vergilbungsgebieten aus lauter Angst vor dem Absinken der Zuckergehalte vorab zu ernten und für längere Zeit zu lagern.