In tiefen Lagen steht nach dem Silieren auf vielen Betrieben bald die Heuernte an. Für beste Qualität sind diverse Punkte zu beachten.

Rohasche tief halten

Für eine hohe Qualität des Heus ist ein früher Schnitt sehr wichtig. Pro Woche Ernteverzögerung muss mit 0,3 MJ NEL/kg TS Gehaltsverlust gerechnet werden. Soll das Heu Struktur in die Ration bringen, wird erst im Stadium 4 geerntet. 

Trotzdem ist auch bei etwas älterem Futter ein möglichst tiefer Rohaschegehalt anzustreben. Abgetrocknete Bestände und eine Schnitthöhe um 7 cm helfen, den Verschmutzungsgrad beim Mähen merklich zu senken. Je höher der Erdbesatz, desto weniger Futter nehmen die Tiere auf und der Gehalt der Ration sinkt.

Bröckelverlust vermeiden

Gehen die wertvollen Blätter von Klee und Futterkräutern auf dem Feld verloren, wird den Kühen der gehaltreichste Teil der Pflanze vorenthalten. Ein optimal eingestellter Aufbereiter und eine angepasste Fahrweise beim Zetten verhindern Blattverluste. 

Der zweite Zettdurchgang sollte durchgeführt werden, bevor das Heu auf der Oberseite vollständig abgetrocknet ist. Auch zeitiges Schwaden vermindert das Zerbröseln der Blätter. Die Mahd kann ruhig ein bis zwei Stunden liegenbleiben vor dem Laden, der Trocknungseffekt bleibt weiterhin hoch.

Richtig lüften 

Die erste Einfüllschicht in der Heuzelle sollte zirka 1,5 m hoch sein, um dem Lüfter merklichen Gegendruck zu bieten. Mehrere Stunden Dauerlüften ist nach dem Einfüllen wichtig, damit das Heu locker liegen bleibt. Direkt nach dem Einfüllen ist ein Kontrollgang über den ganzen Heustock angebracht. Vor allem an den Aussenwänden entweicht oft viel zu viel Luft, wenn das Heu nicht festgetreten wird. Mit einem Steuergerät kann man die Lüftungszeit entsprechend der Luftfeuchtigkeit optimieren. 

Trotz diesem praktischen Hilfsmittel muss das Heu in den nächsten Tagen regelmässig auf Verdichtungen überprüft werden, und erwärmte Stellen sind mit dem Heukran aufzulockern. Ohne automatische Steuerung sollte der Lüfter von Mitternacht bis zirka 8 Uhr morgens auf Intervall umgestellt werden, weil die Luft nach dem Abkühlen vor Mitternacht zu feucht ist für ein effizientes Trocknen. Bei nebligem oder regnerischem Wetter muss die Intervalllüftung auch unter Tag beibehalten werden.