Mäuse sind eine Plage. Sowohl im Feld als auch unter Siloballen können sie Schaden anrichten. Das Problem: Sie knabbern Siloballen an. Eine ultimative Lösung dafür gibt es nicht. Im Netz kursieren aber Tipps und Tricks, wie man die kleinen Nager von den Ballen fernhalten kann.
Wir haben die Ratschläge der Internetgemeinde zusammengetragen und fragen bei Silo-Experte Godi Trachsler von der Silovereinigung nach, was sie taugen könnten.
Viehsalz oder Kali streuen: Mäuse haben eine sehr feine Haut an den Füssen. Gelangt Salz daran, beginnen diese zu brennen und zu jucken. «Das haben die Mäuse gar nicht gerne», sagt Trachsler. Allerdings zeigt diese Methode nur temporär Wirkung. «Regenwasser wäscht das Salz rasch aus», mahnt er.
Nussbaumlaub unter die Ballen: «Das Laub des Nussbaums hat einen hohen Gerbsäuregehalt», sagt Godi Trachsler. Deshalb haben die Blätter einen starken Geruch, den die Mäuse nicht mögen. Ein Nussbaumlaub-Bett für Siloballen könnte also helfen.
Holzpaletten: Stellt man das Ballenlager auf Paletten, hat das laut Trachsler zwei Vorteile. «Einerseits ist es eine physische Barriere, die Ballen sind für Mäuse so schwieriger zu erreichen», sagt Trachsler. Andererseits können Katzen oder andere natürliche Feinde unter den Siloballen auf Mäusejagd gehen. Allerdings müsse man beachten, dass auch Katzen mit ihren Krallen die Ballenfolien beschädigen können.
Alte Kiestransportbänder: Sie sind dick und relativ zäh. Daran nagen sich die Mäuse die Zähne aus. Man dürfe sich aber keine Illusionen machen. «Merken die Mäuse, dass es etwas Gutes zu Fressen gibt, finden sie meist doch einen Weg», so Trachsler.
Was gilt bei befestigten Plätzen?
Die wahrscheinlich wichtigste Massnahme sei, das Ballenlager nicht in unmittelbarer Nähe einer potenziellen Lagerstätte für Mäuse aufzustellen. Also nicht in der Nähe einer wenig intensiv bewirtschafteten Wiese. Dort sind die Mäuse gerne.
Auch von Gesetzes wegen ist darauf zu achten, wo Siloballen gelagert werden. Es ist verboten, die Ballen in Grundwasserschutzzonen zu lagern. Sickersäfte dürfen nicht in Oberflächengewässer gelangen. Werden sie auf befestigten Plätzen gelagert, muss der Bodenbelag frei von Rissen und Löchern sein. Sickersäfte dürfen nicht in Regenwasserleitungen abfliessen.