Migga Falett macht sich ihr Hobby Kochen zum Beruf und will ab Mitte Juni Gäste im gepachteten Bergrestaurant Alpenrose bewirten. Die Alpenrose ist im Walserdorf Medergen oberhalb von Langwies GR. «Ich putze das Haus und mein Mann Fredo baut die Küche um», erklärt die Siegerin der Landfrauenküche 2007 voller Vorfreude.
Lunchpakete als Plan B
Ab Mitte Juni «und bis es schneit» wollen Migga und Fredo Gäste bewirten im alten Walserhaus. Drinnen hat es 15 Sitzplätze, draussen auf der Terrasse 35. Migga hofft, dass es ab Mitte Juni wieder erlaubt sein wird, Gäste zu bewirten. «Im Notfall verkaufen wir Lunchpakete und Getränke zum Mitnehmen», erklärt sie ihren Plan B. Ihren Landwirtschaftsbetrieb in Bergün GR hat das Paar an ein junges Paar verpachtet. Sie selber müssen Pachtzins bezahlen für die Alpenrose, an die Mutter von Migga, Dorli Salzgeber.
Es besteht Anspruch auf tieferen Zins
Grundsätzlich bleiben Pachtzinse für Alpbeizen geschuldet, auch in der Corona-Krise. Weil der Pachtgegenstand wegen des staatlich verordneten Lockdown geschlossen bleiben muss, ist er gemäss Auffassung von Gastrosuisse und einer Mehrheit von Juristen aber nicht gebrauchstauglich im Sinne des Pachtvertrags, weshalb der Pächter Anspruch auf eine Herabsetzung des Zinses habe. Er muss aber selber aktiv werden und dem Vermieter ein Begehren um Mietzinsreduktion senden.
Vorlage zur Mietzinsreduktion: www.gastrosuisse.ch