Für die Schwyzer Zuchtverbände ist klar: Die Viehschauen sollen wenn immer möglich durchgeführt werden. Erst Mitte August könne aber definitiv entschieden werden, wie eine Umfrage ergab. Gewartet wird auf den Entscheid des Bundesrates bezüglich der Regelung von maximal 1000 Personen an einer Veranstaltung. Vor allem für die grösseren Viehschauen könnte dieser Entscheid wegweisend sein.

Vorbereitungen laufen

Aktuell sind noch keine Viehschauen definitiv abgesagt. Die erste Viehschau ist mit der Gemeindeviehschau am 18. Sep-tember in Unteriberg geplant, die letzte mit der Bezirksviehausstellung des Kleinviehs am 12. Oktober in Schwyz. Insgesamt sind im Kanton Schwyz 13 Viehschauen terminlich festgelegt worden.

Die Durchführung der Viehschauen im Kanton Schwyz ist komplex. Viele Personen, Gremien und Institutionen reden mit. Vom Kanton über die Bezirke und Gemeinden, über die diversen Bauernorganisationen und die örtlichen Komitees bis hin zu Festwirtschaftsbetreibern laufen Vorbereitungsarbeiten, Kontakte, Absprachen und Entscheidungsabläufe.

Entscheid nach Ferien

Franz Philipp, Geschäftsführer des kantonalen Viehzuchtverbandes, weist auf die laufenden Vorbereitungen für die Bezirksschauen hin. «Die Weisungen wurden erstellt und die Experten sind eingeteilt. Wie das Schutzkonzept für die Ausstellungen aussieht, ist jedoch noch nicht bekannt. Wir müssen diesbezüglich die behördlichen Vorgaben abwarten.» Ob die Ausstellungen durchgeführt werden, dürfte massgebend von der Corona-Situation nach den Sommerferien abhängig sein, meint Franz Philipp.

Die kantonale Bauernvereinigung werde die Situation Mitte August beurteilen, erklärt Präsident Albin Fuchs. Grundsätzlich könnten die einzelnen Organisatoren über die Durchführung der Ausstellungen selber entscheiden.

Die Festwirtschaften sind das Problem

Albin Ebnöther, Präsident des Schwyzer Kleinviehzuchtverbandes, findet, dass sämtliche Viehschauen durchgeführt werden sollten. «Die Ausstellungen finden im Freien statt. Dort können die Regeln sicherlich eingehalten werden. Der grösste Problembereich sind die Festwirtschaften.» Aber auch dort könnten Lösungen zum Beispiel mit vielen dezentralisierten Trink- und Essständen gefunden werden. Pius Schuler aus Rothenthurm ist beim Bezirk Schwyz verantwortlich für die Viehschauen. Der Kanton werde die Landwirtschaft unterstützen und mitarbeiten, so beispielsweise bei der Erarbeitung eines Schutzkonzeptes, so Schuler.