Weil es auf dem Markt keine Messerwalze gab, wie sie sich Thomas Maurer, Biolandwirt aus Bad Schussenried in Baden-Württemberg (Deutschland), wünschte, nahm er die Konstruktion selbst in die Hand. «Ich brauche zwei verschiedene Arbeitsbreiten, die die Messerwalze abdecken kann – einmal drei und einmal fünf Meter», sagt der 24-Jährige. Zudem soll sie kombiniert mit der Sämaschine fahren können.
Selbst entworfen und zusammengebaut
Maurer zeichnete zunächst alle Bauteile am Computer vor, gab diese an eine Firma, die die Einzelteile aus Metall und Hardox anfertige, und verschweisste und montierte diese dann selbst in seiner Garage. «Ich bin handwerklich begabt, daher traute ich mir das auch zu.» Von der Idee bis zur Fertigstellung ist ein Jahr vergangen – «immer wenn ich etwas Zeit dafür fand, habe ich daran gearbeitet» – für die reine Bauzeit benötigte der Junglandwirt nur drei Wochen. Gekostet hat die Messerwalze in etwa gleich viel wie eine vom Markt. «Nur ist meine auf mich persönlich zugeschnitten.»
Mehr Schlagkraft, tieferer Verbrauch
Der zirka 1700 kg schwere Eigenbau wird heuer in der Begrünung und den Maisstoppeln eingesetzt. Maurer entschied sich für die Messerwalze, weil sie zum einen eine Arbeitsbreite von fünf Metern besitzt und zum anderen kraftstoffsparender und schlag-kräftiger als ein Mulcher ist.
Die Arbeitsbreite kann Maurer durch zwei Hydraulikzylinder auf drei Meter verkleinern bzw. auf fünf Meter vergrössern, indem jeweils an den Seiten eine zusätzliche Walze auf- bzw. zugeklappt werden kann. Die Maschine wird am Frontanbau des Traktors angehängt. «So hat man alles im Blick, sie kann mitschwenken und sich den Bodenunebenheiten anpassen.»