Trotz der ermutigenden Ergebnisse aus verschiedenen ausführlichen Versuchen gibt es in der Praxis immer noch da und dort Bedenken zum Einsatz der emissionsmindernden Ausbringtechniken. Diese sind ernst zu nehmen. Es ist z. B. angedacht, einen Feldversuch durchzuführen, um die langfristigen Auswirkungen von Schleppschlauch und Co. auf die Pflanzenbestandes-Zusammensetzung zu untersuchen. Für einen aus der Sicht Pflanzenbau und Umwelt möglichst optimalen Einsatz von emissionsmindernden Gülleausbringtechniken empfehlen wir folgende Punkte:
- Auch mit emissionsmindernden Ausbringtechniken nur bei optimalem Güllewetter fahren!
- Wasser ist mit Abstand der beste Güllezusatz: Wenn die Lagerkapazität vorhanden ist, Gülle verdünnen und eine höhere Ausbringmenge (m3) in Kauf nehmen. Da sich die N-Effizienz durch die Wasserzugabe deutlich verbessert, muss die Ausbringmenge aber nicht linear zur Verdünnung erhöht werden.
- Möglichst tiefe Ablage der Gülle: weniger Emissionen, mehr Ertrag, saubereres Futter.
- Auch mit Schleppschlauch möglichst früh güllen, da bei späterer Ausbringung das Risiko der Futterverschmutzung steigt.
- Im Frühling (dicke Wintergülle): Mit Wiesenegge NACH Gülleausbringung fahren, wenn möglich quer zu den Mädli.
- Im Stall kurz geschnittenes Stroh/Häckselstroh/Strohpellets einsetzen. Bezüglich Mädli-Bildung ist separierte Gülle ebenfalls sehr günstig, allerdings führen die bei der Separierung anfallenden Feststoffe zu erhöhten Lachgas-Emissionen.