Markus Glesser aus Thayngen (Schaffhausen) hat einen Container konstruiert, in dem Pflanzen ohne Substrat, Pflanzenschutzmittel und mit wenig Wasser aufgezogen werden können. Das sogenannte «Greenmodul» ermöglicht bis zu 17 Ernten pro Jahr und dies unabhängig von Wetter und Boden. Die Idee dazu entstand wegen der Missernten, der Hitze- und Wasserproblematik, die der Klimawandel nach sich zieht, sowie des hohen Drucks, auch bezüglich der Pflanzenschutzmittel, der auf den Bauern lastet.
Pflanzen wachsen hier 365 Tage am Stück
Auf einer Fläche von nur 8,4 m2 können auf bis zu sechs Etagen von Safran über Gewürze und Gemüse bis zu Tomaten angebaut werden. Die Jungpflanzen wachsen in Metallrinnen heran, und zwar komplett ohne Substrat und nur im Wasser, das nur mit einer Mischung aus den dafür notwendigen mineralischen und organischen Düngern angereichert wurde. LED-Lampen versorgen die Pflanzen mit dem notwendigen Licht während der Nacht und im Winter. Über einen in der Schweiz und in der EU patentierten Lichtschacht mit Innenspiegel in der Mitte des Produktionsraumes werden die Pflanzen mit Tageslicht versorgt. So können sie 24 Stunden und 365 Tage wachsen. Mit dem «Greenmodul» wird bis zu 90 Prozent weniger Wasser benötigt und es werden keine Pflanzenschutzmittel verwendet. Der Energiebedarf ist bis zu 65 Prozent geringer als bei konventionellen Indoorsystemen.
Bis zu 17 Ernten pro Jahr
Markus Glesser ist überzeugt, dass sich die Produktion im «Greenmodul» für die Bauern lohnt, auch weil sie darin bis zu 17 Ernten pro Jahr einfahren können. Das Interesse vonseiten der Landwirte ist vorhanden, sagt er. Das habe auch eine Masterarbeit an der Universität St. Gallen 2017 ergeben. Kostet würde ein solches Modul je nach Grösse zwischen 32'000 bis 61'000 Franken.
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