Wer bin ich? Diese Frage haben wir uns alle doch schon mal gestellt. Mal abgesehen von Gattung, Geschlecht und Nationalität gibt es ja jenste Titel, Bezeichnungen und Anreden für uns. Auch ich bin schon der einen oder anderen Beschreibung meiner Person begegnet. Jööh, Bueb, Bursch, Herr, Buur, Ehemann... manchmal wurde ich auch als jene Region des Körpers beschrieben, an welcher der Rücken den Namen ändert …(und ja es war nicht der Hals).

Was machst du sonst noch?

Seit ich Kinder habe, ist mir aber keine Bezeichnungen so wichtig wie «Däddi». Ich bin ein Däddi, kein Vati, kein Papa und schon gar kein Papi. Nein, ein Däddi! Und es war für mich schon immer klar, dass ich mich mal von meinen Kindern so nennen lassen will. Kommt wohl daher, dass ich meinen Vater auch Däddi genannt habe. Aber das kann ja jeder für sich selbst entscheiden. Nur ist man heutzutage als Däddi eigentlich niemand mehr …! Viel wichtiger sind andere Titel und Bezeichnungen geworden – Bachelor, Master, Manager, Engineer …, ja sogar als Administrator einer Whatsapp-Gruppe bekommt man mehr Anerkennung. Und beim Mami ist es noch schlimmer …! Da heisst es dann «aah du bist Mami – und was machst du sonst noch»?

Gerne ein «Niemand» 

Es ist immer wichtiger geworden «jemand» zu sein – warum eigentlich? Odysseus ist auch nur aus der Höhle des Zyklopen entkommen, weil er «niemand» war. Als «Bachelor of Science in Adventure Scouting» hätte das wohl nicht geklappt! Da bin ich doch lieber ein «niemand» und für die wirklich wichtigen Personen in meinem Leben ein «Däddi». Und wenn sich irgendwer damit brüstet «jemand» zu sein, geht mir das an jener Region des Körpers vorbei, in der der Rücken den Namen ändert …