Dank dem warmen Frühling sind die Blumenwiesen schon sehr früh am Blühen.Es ist also der richtige Moment, um wertvolle Blumenwiesen mit der «Heublumensaat»-Methode oder Mahdgutübertragung anzulegen oder aufzuwerten. Dabei wird das Schnittgut aus einer artenreichen Spenderwiese der Umgebung auf die aufzuwertende Fläche übertragen. Mit dieser Methode wird nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die ­genetische Vielfalt einer Region gefördert. Ausserdem werden blinde Passagiere wie Insekten, Spinnen, Moos, usw. mitreisen, was den Austausch und den Aufbau von Populationen fördert.

Richtiges Vorgehen

Empfängerwiese vorbereiten: Vor der Mahdgutübertragung werden Empfängerwiesen ohne Zeigerarten und -flächen im Acker einer gründlichen Unkrautkur unterzogen. Ursprüngliche extensive Wiesen mit Vorkommen von Zeigerarten, die erhalten bleiben sollen, werden tief gemäht und oberflächlich gestriegelt. Für den Umbruch von angemeldeten extensiv genutzten Wiesen braucht es eine Ausnahmebewilligung.

Wann übertragen: Der richtige Zeitpunkt für die Übertragung wird von der Reife der gewünschten Arten bestimmt. Die grösste Menge der gewünschten Arten sollte in der «Teigreife» sein. Die Samen sind bereits auf ihre Endgrösse angewachsen, aber noch weich und oft auch noch grünlich gefärbt. Die Samen lassen sich bereits von Hand abstreifen.

Wie vorgehen: Das technische Vorgehen der Übertragung hängt hauptsächlich vom Maschinenpark und von der Distanz zwischen beiden Flächen ab. Die Spenderfläche wird früh am Morgen gemäht, damit die Samen dank dem Morgentau am Gras kleben. Das Gras muss dann möglichst schnell auf die Empfängerfläche transportiert und gleichmässig verteilt werden.