«An ihr führt heute einfach kein Weg vorbei», so das Urteil von Beat Horat, als er die Nescardo-Tochter Kreta zur Tagessiegerin der Obwaldner Viehschau ernannte. Er hob speziell ihr langes, drüsiges und hoch angesetztes Euter hervor. Die Kuh von Franz Durrer, Kerns, hatte kurz zuvor auch die Schöneuterklasse der mittleren BS-Kühe für sich entscheiden können.
Zweimal Wallimann
Sowohl bei den Erstmelken wie auch bei den Kühen ab der vierten Laktation konnte sich Beat Wallimann aus Alpnach über die Schöneuter-Siegerplakette freuen. Die junge Joe Leandra bestach durch ihr wunderbares Zentralband und das hoch und breit aufgehängte Euter.
Bei der älteren Nelgor-Tochter Simba fand der Experte Beat Betschart nicht nur ein ebenfalls enorm breites und hoch aufgehängtes Euter, sondern auch hervorragende Zitzen. Sie wiederholte ihren Schöneutersieg vom letzten Jahr, weil sie gegenüber der Konkurrenz im Voreuter noch etwas besser verbunden sei, wie Betschart begründete.
«Bei den Originalen wollen wir Milch und Fleisch. Es gehört aber auch ein Euter dazu, das tagtäglich viel Freude bereitet.» So eröffnete der Experte Guido Zehnder die Wahl zur Tagessiegerin OB. Dieses Euter fand er denn auch bei Wendel Prima von Josef Michel, Melchtal. Besonders diese Euterlänge sei noch nicht oft erreicht beim Original Braunvieh. So überzeugte sie den Richter sogar im «Alltagsgewand», ohne spezielle Präparation. Schöneuterpreise wurden bei den Originalen gleich vier vergeben, allesamt gingen sie an die Adresse von Ruedi Burch, Stalden. Der junge Urner Experte Roger Kempf hatte die Aufgabe, die Rindertagessiegerin Original Braunvieh zu küren. Er setzte auf Lordan Luzia von Ruedi Durrer, Kerns. Die sehr gute obere Linie und das breite, gut gelagerte Becken hatten ihr zum Sieg verholfen. Richter Sepp Schönbächler suchte das Brown-Swiss-Rind, welches sich an diesem Tag am besten präsentierte, aber auch viel verspricht für die Zukunft. Dies fand er in Loreen, einer Lennox-Tochter von Stefan Windlin, Kerns. «Mit ihrer Harmonie und Ausgeglichenheit stach sie mir ins Auge, dazu kommt eine gute Euteranlage.»
Schwergewichte im Ring
Ein eindrückliches Bild sowohl in den Abteilungen als auch im Ring gaben die Stiere ab. In sieben Abteilungen wurden Original-Braunvieh- und Brown-Swiss-Stiere jeweils zusammen gerichtet. Den Mister fand Experte Sepp Barmettler im Jaguar-Sohn Jeronimo von Paul Rohrer, Sachseln. «Er ist sehr harmonisch mit einer guten Verbundenheit, dazu kommt ein super Fundament mit guten Fesseln und Klauensatz», so Barmettler. Der zweieinhalbjährige Stier beeindruckte zudem mit seiner Grösse und Masse.
Im Ring geehrt wurden zudem bei beiden Rassen eine Miss Genetik. Diese Plakette in Empfang nehmen durften Reto von Moos, Flüeli-Ranft, beim Original Braunvieh, sowie Halter’s Brown Swiss, Lungern, bei den Brown Swiss.
Die ganze Rangliste ist hier zu finden.