«Es ist wichtig, wieder einmal zusammenzukommen und uns in dieser besonderen Zeit nicht zu verlieren.» Mit diesen Worten eröffnete Präsidentin Simone Bischofberger am Mittwoch in Waldstatt die Kantonaltagung 2022 der Landfrauenvereinigung Appenzell Ausserrhoden.
Zuprosten am Bildschirm
Ganz anders war es im letzten Jahr, als der Anlass schriftlich durchgeführt werden musste, wie die Präsidentin beim Verlesen des Jahresberichts 2021 erwähnte. Mit einem Schmunzeln rief sie in Erinnerung, dass die Absolventinnen der Bäuerinnenschule ihre Fachausweise im Rahmen eines Online-Meetings erhielten: «Trotz der speziellen Situation herrschte eine festliche Stimmung und es wurde immer wieder das Sektglas erhoben.» So manches sei im letzten Jahr anders abgelaufen als sonst.
Sämtliche Traktanden der Tagung wurden von den anwesenden Landfrauen genehmigt.
Es braucht ein gemeinsames Engagement
Unter den Ehrengästen war Landammann Dölf Biasotto, der sich bei dieser Gelegenheit im Namen der Regierung bei den Bäuerinnen und Landfrauen für ihre Leistung bedankte: «Sie sind als Stütze unserer Höfe und unseres Landes sehr wichtig.»
Als Landwirtschaftsdirektor des Kantons sprach der Landammann zudem die Verschärfungen und Korrekturen an, die sich derzeit im Bereich Umwelt- und Tierschutz zeigen. «Dies, obwohl wir hier bereits hohe Standards haben», so Biasotto. Daher sei es wichtig, etwa im Hinblick auf die Massentierhaltungs-Initiative (MTI), zusammenzustehen, einheitlich aufzutreten und Bürger(innen) über das Thema aufzuklären.
Beat Brunner, Präsident des Bauernverbands Appenzell AR, sprach in seinem Grusswort ebenfalls aktuelle Herausforderungen in der Landwirtschaft und insbesondere die MTI an, die voraussichtlich im September vor das Stimmvolk kommt: «Es gilt nun, mit gemeinsamem Engagement die Initiative zu bodigen.»