Das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg lanciert den «Förderpreis Agroforst Aargau». Angesprochen sind Landwirtschaftsbetriebe, die Gehölzreihen pflanzen und dazwischen Ackerbau oder eine andere landwirtschaftliche Nutzung betreiben.

Hilfe bei Wetterextremen

«Am Beispiel Agroforst lässt sich sehr gut zeigen, dass die Landwirtschaft laufend innovative Ideen entwickelt, um die Herausforderungen des Klimawandels anzupacken», erklärt Hansruedi Häfliger, Direktor des Landwirtschaftlichen Zentrums Liebegg. Gesucht seien Lösungen, um bei anhaltenden Niederschlägen Bodenabträge und Nährstoffverluste zu verhindern sowie bei Trockenheit das Wasserspeichervermögen zu verbessern. «Agroforst-Systeme liefern vielversprechende Ergebnisse», betont Häfliger und verweist auf Untersuchungen von Agroscope.

Vielversprechende Ergebnisse

So belegen die Studien der Forschungsgruppe von Felix Herzog und Sonja Kay positive Wirkungen von Agroforst auf die Robustheit gegenüber Wetterextremen, Bodenfruchtbarkeit, Kohlenstoffspeicherung und Biodiversität.

Der Förderpreis Agroforst Aargau hat zum Ziel, das bestehende Agroforst-Know-how unter den Praktiker(innen) zu verbreiten und zu vermehren. Die positiven Effekte von Agroforst-Systemen sind bereits wenige Jahre nach der Pflanzung feststellbar. Hingegen dauert es meist deutlich länger, bis sich der wirtschaftliche Nutzen zeigt. Aus diesem Grund ist eine Anschubfinanzierung mit Fördergeldern zweckmässig. Sie werden im Rahmen des Aargauer «Entwicklungsschwerpunkts Klima» und des kantonalen Programms «Natur 2030» bereitgestellt. Da bei Baumpflanzungen im Kulturland auch die Biodiversität und die landschaftlichen Aspekte bedeutsam sind, ist die kantonale Abteilung Landschaft und Gewässer mit im Boot.

Weitere Informationen: www.liebegg.ch