Sandra Contzen, was läuft besser, wenn man sich dem Thema Hofübergabe spielerisch annimmt?
Sandra Contzen: Es regt an, sich frühzeitig mit den zwischenmenschlichen Beziehungen und mit seinen eigenen Wünschen und Befindlichkeiten auseinandersetzten. Durch Zufall ist man während des Spielens immer wieder jemand anders; also mal die Betriebsleiterin, der Seniorchef oder ein Geschwister des Übernehmers. Dieser Perspektivenwechsel ist wichtig und gibt auch etwas Distanz. Aber klar ist, mit dem Spiel lassen sich keine grossen Konflikte lösen, aber hoffentlich einige zukünftige vermeiden.
Mitmachen und gewinnen
Die BauernZeitung verlost einmal das Spiel «Parcours». Am Wettbewerb teilnehmen kann man via unten stehendem Link bis Ostermontag, 13 April (Mitternacht).
Hier geht es zum Wettbewerbsformular
Falls Sie nicht zu den Gewinnern gehören, kann man das Spiel auch bestellen.
Hofübergabe-Spiel «Parcours», Preis für Bauernfamilien Fr. 44.– plus Versandkosten.
Wo wird dieses Spiel eingesetzt, wer soll es spielen?
Familien, die eine Hofübergabe planen. Es lohnt sich, frühzeitig mit Spielen und Planen zu beginnen. Das Spiel eignet sich ebenfalls für den Unterricht an den Bäuerinnen- und Betriebsleiterschulen. Eventuell sind die Schüler in der Grundausbildung noch etwas weit vom Thema entfernt. Doch spielen kann man es auch dort. In der Beratung wird das Spiel wohl nicht direkt eingesetzt. Beratungspersonen sollen jedoch darauf aufmerksam machen und es
beispielsweise ausleihen. Nachdem das Spiel zu Hause gespielt wurde, können dabei aufgetauchte Fragen an der nächsten Beratungssitzung diskutiert werden.
Wie entwickelt man so ein Spiel?
Wir zogen einen Spielentwickler hinzu. Er zeigte uns verschiedene Möglichkeiten von Spielen auf: Brettspiel, Planspiel, Rollenspiel. Mit unseren Praxispartnern aus der Beratung, Treuhand, den landwirtschaftlichen Schulen und mit drei Bauernfamilien entwickelten wir dann
das Spiel. Zentral waren die drei Bauernfamilien, die wir auch interviewten und mit denen wir konkrete Situationen diskutierten. Das Spiel testeten wir an die hundert Mal mit
Schülern, Bauernfamilien und weiteren Interessierten, bis es definitiv stand.
Wir freuen uns übrigens über Feedback. 1000 Spiele liessen wir für den Anfang zweisprachig produzieren. Wir können uns gut vorstellen, das Spiel weiterzuentwickeln, anzupassen
und es sogar in Deutschland, Österreich, Südtirol und Frankreich zu vertreiben.
Weitere Informationen:
www.hofnachfolge-parcours.ch