Die Pflanzung der Frühkartoffeln erstreckte sich dieses Jahr witterungsbedingt über eine längere Periode, teilt die Branchenorganisation der Schweizer Kartoffeln, Swisspatat, mit. Nachdem die ersten Flächen in den frühen Lagen Anfang Februar gepflanzt werden konnten, kam der grösste Teil der Frühkartoffeln erst in den Kalenderwochen 10 bis 13 in den Boden. Nun werden die ersten nicht schalenfesten Frühkartoffeln in der Westschweiz und im Tessin geerntet.
So früh wie möglich
Bei dieser nicht schalenfesten Ware handelt es sich um kleine Mengen, die im Verkauf als Spezialität geführt werden. Um den Markt schon früh mit Schweizer Ware versorgen zu können, hat die Branche beschlossen, in der ersten Phase wie in den Vorjahren mit dem Kaliber 30 bis 50 mm zu starten (ausgenommen Bio).
Für den Schweizer Markt von grösserer Bedeutung sind nach wie vor die vorwiegend schalenfesten Kartoffeln. Basierend auf dem aktuellen Entwicklungsstand der Kulturen werden diese laut Swisspatat Anfang Juni auf den Markt kommen. Ab diesem Zeitpunkt sei auch mit grösseren Erntemengen zu rechnen.
Flächen rasch melden
Um eine möglichst frühe Marktversorgung mit vorwiegend schalenfesten Frühkartoffeln gewährleisten zu können, sei auch in diesem Jahr eine frühe Krautvernichtung wichtig, betont Swisspatat. Die Produzenten sind beim Erreichen der geforderten Kaliber angehalten, in Absprache mit ihrem Abnehmer die Krautvernichtung zügig vorzunehmen und so von den höheren Startpreisen zu profitieren. Das Meldewesen der Schweizerischen Zentralstelle für Gemüsebau dient auch während der diesjährigen Frühkartoffelsaison der Erhebung des Angebots. Swisspatat bittet alle Produzenten, ab Anfang Juni die krautvernichteten Flächen mit dem personalisierten Link termingerecht zu melden. Die erste Telefonkonferenz für die Preisfestlegung findet am 2. Juli und dann alle zwei Wochen statt. Für die ersten Erntewochen wurden nun die Produzentenrichtpreise festgelegt (siehe Kasten).
Krautfäule unbedingt melden
Die Witterungsbedingungen für die Kraut- und Knollenfäule sind heuer optimal. In einigen Regionen wurden bereits Ende April Befälle registriert. Dank dem Prognosemodell PhytoPRE könne das Infektionsrisiko exakt abgeschätzt werden. Damit das System präzise funktioniert, sind die Produzenten gebeten, Infektionen in ihren Feldern rasch den kantonalen Pflanzenschutzfachstellen zu melden. Mit der Nutzung des Prognosesystems könne der Pflanzenschutzmittel-Einsatz optimiert werden und so zu den Zielen des Absenkpfades Pflanzenschutzmittel beigetragen werden.
Weitere Informationen und Frühkartoffelpreise
Produzentenrichtpreise
Suisse Garantie
- Mitte KW 21 bis Mitte KW 23: Fr. 145.15/100 kg inkl. MwSt., nicht schalenfest, Kaliber 30–50 mm.
- Mitte KW 23 bis Mitte KW 26: Fr. 135.15/100 kg inkl. MwSt., nicht schalenfest, Kaliber 30–50 mm.
- Mitte KW 26 bis Mitte KW 28: Fr. 125.15/100 kg inkl. MwSt., nicht schalenfest, Kaliber 30–60 mm.
Bio
- Mitte KW 21 bis Mitte KW 23: Fr. 230.15/100 kg inkl. MwSt., nicht schalenfest bis vorwiegend schalenfest, Kaliber 30–60 mm.
- Mitte KW 23 bis Mitte KW 26: Fr. 220.15/100 kg inkl. MwSt., nicht schalenfest bis vorwiegend schalenfest, Kaliber 30–60 mm.
- Mitte KW 26 bis Mitte KW 28: Fr. 210.15/100 kg inkl. MwSt., nicht schalenfest bis vorwiegend schalenfest, Kaliber 30–60 mm.