«Was ist denn das für ein knallrotes Mobil mit dem freundlichen Huhn auf dem Dach?», fragten die Leute gwundrig, die an den Gelterkinder Samstigmärt im Baselbiet kamen. Schon von Weitem begrüsste die hübsche Legehenne auf dessen Dach die Besucher. Eierproduzent Jörg Rieder klärte auf: «Mit diesem Gefährt wollen wir aufmerksam machen auf den «Verein Nordwestschweizer Eierproduzenten», der vor rund zehn Jahren von neun Geflügelhaltern (siehe Kasten) gegründet wurde.» Sie hätten sich damals zusammengeschlossen, um jeweils im Herbst gemeinsam an der Muba aufzutreten.

Eine Alternative zur MUBA

Eine ausgezeichnete Werbeplattform sei das gewesen, verrät Jörg Rieder, die allerdings letztes Jahr nach 103 Jahren ihre Tore für immer schloss. Die Mitglieder unter ihrem Präsidenten Yves Leuenberger und Karin Frederiks, Marketing Gallosuisse, überlegten sich, wie sie weiterhin für das Nordwestschweizer Ei werben könnten. Aus diesen Überlegungen entstand die Idee des knallig roten Anhängers, den sie anfang September 2020 unter dem Namen «Preimobil» einweihten. Der Name leitet sich aus «Pro Ei» ab.

Das Ei enthält kostbare Nährstoffe

«Das Ei liegt im Trend», hält Produzentin Sonja Degen fest, «besonders auch, weil inzwischen bekannt ist, dass Eier den Cholesterinspiegel nicht beeinflussen.» Das Lebensmittel sei eine preiswerte Quelle von kostbaren Nährstoffen. Allerdings gelte es, dies immer wieder in Erinnerung zu rufen und nicht auf den Lorbeeren auszuruhen. Mit dem fahrenden Informationsstand sei dies gut durchführbar. Am Markt in Gelterkinden gab es nicht nur gratis Informationen, sondern auch frische feine Crêpes mit Kaffee. Und für die Kinder Ballone.

Weg vom Kükentöten

Die Produzenten wollen besonders in dieser Zeit, wo viel zum Töten von männlichen Küken geschrieben wird, umfassend auf einen möglichen Ausweg hinweisen. Vor allem jetzt, wo Gallosuisse an der kürzlich durchgeführten Delegiertenversammlung beschlossen hat, unter gewissen Bedingungen dem Ausstieg aus dem Kükentöten Hand zu bieten. «Es soll keinen Schnellschuss geben», erklärt Legehennenhalter Daniel Eschbach im Gespräch mit der BauernZeitung, «die Lösung muss ethisch vertretbar und nachhaltig sein.» Zudem müsse geklärt werden, ob der Handel und die Konsumenten bereit seien, die Kosten zu tragen. Der rote Anhänger kann auch gemietet werden. Auskünfte zur Ausleihung bei Erich Frederiks, dem Präsidenten des Preimobils, unter Tel. 079 743 45 23.