Der Bauernverband Aargau (BVA) ist mit Vizepräsidentin Colette Basler in der Konferenz der kantonalen Natur- und Umweltschutzorganisationen (Kanuso) vertreten und pflegt einen regelmässigen Austausch mit den Umweltverbänden. Der diesjährige Sommerausflug führte die Kanuso-Mitglieder nach Oberflachs auf den Buurelandweg. Mit dabei waren etwa die Aargauer Sektionen von WWF, Pro Natura, VCS, Jagd, Naturfreunde sowie das Naturama.

Herausforderung Rebbau

Stefan Käser, Bauer und Winzer in Oberflachs, führte die Besucherinnen und Besucher durch die Rebberge und ging dabei auf die wetterbedingten Herausforderungen in diesem Jahr ein. Der Pflanzenschutz war eine grosse Herausforderung. Er wies auf die Bemühungen zur Förderung der Biodiversität beispielsweise mit abwechselndem Mulchen hin. Zudem läuft ein Versuch von Agroscope mit speziellen Blühmischungen. Schadinsekte werden mit Pheromonen natürlich verwirrt. Dies sei zwar aufwendig, dafür umweltschonend, zeigte Käser einen der Zielkonflikte auf. Ein grosses Thema waren die pilzwiderstandsfähigen (Piwi-) Sorten, die stark im Kommen sind. Der Konsument müsse sie aber annehmen, die Qualität bleibe zentral, gab Käser zu verstehen. Und es gibt auch da Zielkonflikte. So fiel ein Teil der Piwi-Reben dem Frost zum Opfer, da diese eher frühreif sind.

Klimafreundliche Milch

Zum Abschluss führte Landwirt Käser die Besucherinnen und Besucher durch seinen Stall. Er zeigte anhand einer Milchkuh auf, was man alles unternimmt, damit eine hohe Lebenstageleistung erreicht werden kann und gleichzeitig möglichst wenig Medikamente eingesetzt werden müssen. Klimafreundliche Milch kommt deshalb zustande, weil in der Schweiz eine sehr hohe Raufutterleistung erbracht werden kann. Zum Schluss zeigte Ralf Bucher vom BVA noch auf, bei welchen Themen der Verband sich im Bereich Klima engagiert. Die anschliessende Diskussion zeigte, dass es wichtig ist, vertiefte Einblicke in Themen wie die Landwirtschaft zu ermöglichen. Dazu braucht es die Bereitschaft von beiden Seiten, was an diesem Anlass gegeben war.