Ernst Lerch, der auf dem Ruttigerhof im solothurnischen Olten aufwuchs, die Landwirtschaftliche Schule am Bildungszentrum Wallierhof, Riedholz, besuchte und nach einem Abstecher in die kaufmännische Ausbildung die Handelsschule absolvierte, muss in bäuerlichen Kreisen nicht vorgestellt werden. Denn schon während seiner Ausbildung fuhr er samstags mit dem Velo zu Bauernfamilien im Gäu, denen er bei der Buchhaltung half. Geld verdiente er dabei nicht, sondern erhielt, wie dazumal üblich, das Honorar in Naturalien. Doch bereits damals wusste er, dass er eines Tages selbstständig werden wollte. Und eine Farm in Kanada besitzen würde.
Die Rolle der Eisenbahnlinie
Nun ist ein Buch erschienen unter dem Titel: Die Ruttiger Buben. Es erzählt die Geschichte der beiden Brüder Robert (83) und Ernst (82) Lerch, die im Oltner Ruttigertäli begann. Beschrieben wird auch der Zwiespalt zwischen dem Leben als Bauernbuben und Stadtbuben: Auf dem Hof galten sie als Stadtkinder, in der Stadt Olten wurden sie als Landkinder angesehen. Eindrücklich und durch Fotos untermauert liest sich die Schilderung, wie die Pläne für die neue Eisenbahnlinie von Olten nach Bern, die über den Ruttigerhof führen würde, anfangs der 1970er-Jahre alle Zukunftspläne der Familie Lerch zunichte machte.
Eine eigene Firmen gegründet
1963 zog Ernst Lerch nach Sissach. Im November 1961 fand er bei «Nebiker Buchhaltungsdienst für die Landwirtschaft» in Sissach eine Anstellung; 1963 zog er ins Oberbaselbiet, wo er mit seiner ersten Ehefrau eine Familie gründete. 15 Jahre blieb er Nebiker treu. 1976 rief er dann die «Agro Buchhaltungen Lerch» ins Lebenm (siehe ganz unten).
Das Buch über die Ruttiger Buben liest sich leicht, der Text ist nie langweilig. Ernste, traurige Stellen wechseln sich ab mit fröhlichen und gar übermütigen Bildern. Da gibt es Ernsts Erinnerung ans «Kanada- Fieber». Wie er die «Krankheit» überwand und auf kurzweiligen Reisen seinem frühen Traum frönen konnte.
Bienen begleiten sein ganzes Leben
Wer von Ernst Lerch redet, kommt nicht um die Bienen herum. Den Grundstein dazu legte sein Onkel auf dem heimischen Hof. Seit 1996 wird er bei seiner liebsten Freizeitbeschäftigung unterstützt von seiner zweite Ehefrau Grazyna. In ihrer Heimat Polen arbeitete sie als Forstingenieurin, auch sie wuchs auf einem Bauernhof auf. Ernst beschreibt sie als perfekte Allrounderin in Haus, Hof und Feld. Und wie beschreibt sie ihren Mann? «Ernst ist irgendwie pflegeleicht – und doch anspruchsvoll», lächelt sie. Und: «Fordernd und fördernd, familien- und gastfreundlich. Ehrlich, offen und unabhängig.» So wird er auch im Buch von ehemaligen Arbeitskollegen beschrieben, nämlich von Hansjörg Walter, ehemaliger Nationalrat und ehemaliger Präsident des Schweizerischen Bauernverbands sowie von Caspar Baader, ehemaliger Nationalrat. «Sie waren arbeitsame Burschen», erinnert sich Ernst Lerch, «die bei der Kundschaft beliebt waren.» Er selbst habe nie vergessen, wo seine Wurzeln sind: Auf einem Bauernhof!
Das Buch kann direkt per Mail bestellt werden unter:ernst.lerch@lerch-treuhand.ch
Das ist die Lerch Treuhand AG
1976 rief Ernst Lerch die «Agro Buchhaltungen Lerch» ins Leben. 1987 gründete er zusammen mit seiner Familie die Aktiengesellschaft Buchhaltungen Lerch AG. In den folgenden Jahren entwickelte sich die Firma weiter vorteilhaft. Im November 2002 wurde die Agro Buchhaltungen Lerch AG mit einem neuen Erscheinungsbild modernisiert. Ein neues Signet entstand und die Namensänderung in Lerch Treuhand AG wurde vollzogen. Die Firma tritt unter «Lerch Agro Treuhand» für den Hauptzweig Landwirtschaftsbetriebe sowie unter «Lerch Gewerbe Treuhand» für die Gewerbe- und KMU-Betriebe auf. 2010 übergab Lerch die Geschäftsleitung. Die neue Geschäftsleitung setzt sich aus den vier langjährigen Mitarbeitenden Thomas Nebiker, Priska Brüderlin, Reto Bobst und Thomas Näf zusammen. Ernst Lerch ist weiterhin als Verwaltungsratspräsident tätig, begibt sich täglich morgens um 8 Uhr ins Büro am Sitz des Unternehmens in Itingen und betreut Mandate im Bereich der Beratung. Das Unternehmen beschäftigt über 30 Mitarbeitende und erstellt rund 1200 Buchhaltungsabschlüsse jährlich.