Was für ein Frust, wenn frisch gewaschene Wäsche «müffelig» aus der Waschmaschine kommt. Schliesslich machen wir ja die ganze Arbeit, damit die Kleider wieder sauber sind und angenehm riechen. Dies trägt zu einem gepflegten Äusseren und zum allgemeinen Wohlbefinden bei.
7 Hinweise
Die Ursachen von übel riechender Wäsche können sehr unterschiedlich sein. Immer aber beteiligt sind Bakterien. In feuchter und warmer Umgebung vermehren sie sich besonders schnell. So können schlechte Gerüche bereits bei der Aufbewahrung der schmutzigen Wäsche entstehen.
Auch in der Waschmaschine und beim eigentlichen Waschprozess lauern Gefahren. Schliesslich können Gründe auch im Trocknungsprozess liegen. Die folgenden sieben Hinweise sollen helfen, dass das Problem stinkende Wäsche erst gar nicht entsteht.
- Schmutzwäsche sammeln: Bevor die Schmutzwäsche in einem luftdurchlässigen Behälter für den nächsten Waschtag gesammelt wird, muss sie trocken sein. Das gilt zum Beispiel für verschwitzte Kleider und feuchte Handtücher. Im Wäschekorb sollten sie nicht zu lange liegen gelassen werden. Die Kombination Schmutz und Zeit ergibt hartnäckige, stinkige Flecken.
- Genau dosieren: Bei der Dosierung des Waschmittels sollte nicht «Pi mal Handgelenk» dosiert werden. Die Gefahr ist gross, dass zu viel oder zu wenig Mittel genommen wird. Beides trägt nicht zur sauberen Wäsche bei. Besser also, mit dem Massbecher gemäss der Verpackungsangabe und Wasserhärte vor Ort zu dosieren. Dabei ist es wichtig, auch den Verschmutzungsgrad zu berücksichtigen. Ist eine Wäsche stark mit schlechten Gerüchen belastet, kann dem Hauptwaschgang oder dem letzten Spülgang im Weichspülfach ein Deckel (farbloser!) Essig beigegeben werden.
- Einstellung der Maschine: Bei neueren Waschmaschinen kann der Verschmutzungsgrad voreingestellt werden. Sollte das Waschresultat immer wieder unbefriedigend sein, lohnt es sich, dies zu überprüfen. Je stärker der Verschmutzungsgrad eingestellt ist, umso länger dauert der Waschgang. Dazu kommen allenfalls ein erhöhter Wasserstand und eine zusätzliche Spülung. Eine andere Möglichkeit ist die «Wasser-Plus-Taste», mit der mit mehr Wasser gewaschen wird.
- Richtig einfüllen: Damit die Waschlauge die Wäsche gründlich durchdringen kann, ist das Einfüllen und Beladen der Trommel entscheidend. Entsprechend die Textilien Stück für Stück und locker in die Waschmaschine füllen. Wäschetrommel bis eine Handbreit bei pflegeleichter Baumwolle, bei synthetischen Stoffen und Mischgewebe maximal halb voll beladen. Bei stark verschmutzter Wäsche nach Möglichkeit den Verschmutzungsgrad einstellen oder die Waschtrommel etwas weniger füllen. Sind die Kleider bereits vor dem Einfüllen nass, darf die Trommel nur halb voll sein.
- Risiko Biofilm: Wird nur bei tiefen Temperaturen gewaschen, besteht die Gefahr, dass an der Innenseite der Waschtrommel ein sogenannter «Biofilm» aus Bakterien, Pilzen, Fetten, Proteinen und anderen Stoffen entsteht. Dieser kann unangenehme Gerüche in der Maschine und auf frisch gewaschener Wäsche verursachen. Wird alle paar Waschgänge mindestens eine 60° C-Wäsche gewaschen und ein Vollwaschmittel mit Bleichmittel benutzt, besteht diese Gefahr nicht. Tiefe Temperaturen und Kurzprogramme sparen Zeit, Energie und Wasser. Sprintprogramme sind für leicht verschmutzte Wäsche vorgesehen. Oft haben sie auch weniger Spülgänge als normale Programme. Bei stark verschwitzter Bekleidung wie auch bei Sportwäsche aus Chemiefasern können sie allenfalls nicht genügen. In diesem Fall die betroffene Wäsche nochmals bei Höchstangabe auf der Textiletikette waschen.
- Trocknen der Wäsche: Die Wäsche sollte man nach dem Waschen baldmöglichst aus der Trommel nehmen. In der Maschine tummeln sich viele Wasser- und Hautbakterien. Die Keime finden in der feuchten, warmen Trommel ideale Bedingungen zur Vermehrung. So könnten sie sich wieder auf den gewaschenen Kleidern absetzen und den negativen Geruch verursachen. Nach dem Waschen die Wäsche nicht nass liegen lassen, sondern in einem gut durchlüfteten Raum trocknen lassen, idealerweise an der frischen Luft. Riecht der Raum nicht frisch oder wurde gerade Gülle ausgeführt, muss man sich nicht wundern, wenn die Wäsche den üblen Geruch annimmt. Die Wäsche erst in ganz trockenem Zustand falten und in den Schrank versorgen.
- Pflege der Geräte: Die Waschmaschine und der Tumbler brauchen ebenfalls Pflege. Nach dem Waschen jeweils die Gerätetüre offen lassen und die Einspülkammer etwas herausziehen. So entweicht der Wasserdampf und die Maschine trocknet innen. Wichtig ist auch, das restliche Waschmittel oder Waschhilfsmittel aus dem Behälter zu entfernen, damit sich auch hier keine Keime bilden. Filter (auch Fremdkörperfalle genannt) sollt man regelmässig reinigen. Hin und wieder nicht vergessen, den Wassereinlauffilter zu reinigen. Auch der Tumbler muss immer wieder gereinigt werden. Am besten ist es, nach der Benutzung dessen Türe offen zu lassen.
Fachmann muss ran
Riecht es trotz all diesen Vorsichtsmassnahmen immer noch muffig aus der Waschmaschine, braucht es einen Fachmann. Ein Sanitärinstallateur kann zum Beispiel das Rückschlagventil darauf kontrollieren, ob es noch dicht ist oder ob das Abwasser zurückläuft.