Insekten sind klein und unscheinbar, erfüllen aber eine wichtige Aufgabe im Ökosystem: Sie bestäuben, zersetzen Pflanzenteile und sind Futter für andere Tiere. Einige sind sogar ­räuberische Nützlinge, die unliebsame Schädlinge im Schach halten. Damit sie ihre Arbeit gut erledigen können, brauchen sie Orte, an die sie sich zurückziehen können. Noch wichtiger ­werden diese, wenn es Richtung Winter geht.  

 

Winterquartiere für Insekten

Im Herbst und Winter brauchen Insekten unsere Hilfe, damit sie besser überwintern können.

Laub-, Stein-, Ast-, Reisig- oder Totholzhaufen anlegen: Sie bieten Rückzugsorte für Insekten, aber auch Igel,
Reptilien und Amphibien finden in diesen Haufen ihre Winterquartiere.

Abgeblühte Pflanzen stehen lassen: In den Stängeln der abgestorbenen Pflanzen finden Insekten einen Ort zum Überwintern. Die Vögel freuen sich beim knapper werdenden Nahrungsangebot über die Samen.

Totholzbäume stehen lassen: Ihre Höhlen bieten einen guten Überwinterungsplatz.

Offene Bodenstellen oder Sandflächen schaffen: Dies hilft Insekten, die im Boden überwintern.

Im Uferbereich des Gartenteichs nicht putzen: In den Stängeln der Teichpflanzen überwintern Libellen als Eier oder Larven über und unter Wasser.

Dach- und Fassadengrün pflanzen: In der Begrünung finden Insekten ideale Überwinterungsplätze.

Insektenhotel aufstellen: Das ist eine Art Kasten, der senkrecht aufgestellt wird und mehrere Fächer enthält. Die Fächer sind mit verschiedenen Materialien gefüllt, um unterschiedlichen Insektenarten ein Obdach zu bieten.

Fenster offen lassen: Von September bis Ende Oktober können auf diese Weise Tagfalter in ungeheizten Räumen wie Dachboden, Keller, Garage oder Gartenhaus Unterschlupf finden. Bei schönem Wetter, ab Ende Februar, sollte man das Fenster wieder öffnen, damit die Falter nach draussen können, da sie sonst in ihrem Winterquartier verhungern. 

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Kunstlicht ist schädlich für Insekten

Viele Fluginsekten sind nachtaktiv. Sie bewegen sich also im Dunkeln oder höchstens bei Sternen- oder Mondschein. Künstliches Licht stört ihr natürliches Verhalten und ist tödlich für sie. Denn dieses zieht sie an wie ein Magnet. Entweder sterben sie aus Erschöpfung oder werden zu einer leichten Beute für Vögel oder Fledermäuse. Den Insekten zuliebe sollte man also auf unnötige Dekorationslämpchen verzichten, und auch die Hoflampe braucht wohl nicht die ganze Nacht zu brennen.

 

Insektentränke

Auch Insekten haben Durst. Doch ist das Trinken nicht ganz ungefährlich für sie. Es besteht die Möglichkeit, dass sie ertrinken, wenn sie keine Landeplätze vorfinden. Eine Insektentränke schafft Abhilfe und ist ganz leicht selber gemacht.

Es baucht dazu

  • flache Schale
  • verschiedene Steine
  • Moos
  • Wasser

So geht es

  1. Die Steine in die Schale legen, mit Wasser auffüllen, dass die Steine noch aus dem Wasser kucken.
  2. Genügend Moos zwischen den Steinen und am Rand verteilen. Es dient als Landeplatz für die Insekten.
  3. Platziert wird die Tränke an einem sonnigen, warmen und windstillen Ort. In der Umgebung sollten Futterpflanzen für Insekten wachsen.
  4. Das Wasser regelmässig auswechseln.

Hinweis: Das Wasser wird nicht nur getrunken, sondern einige Wildbienen brauchen das Wasser, um Teile ihrer Nester zu mauern.  

 

Die Flaschenfalle ist tödlich 

Weggeworfene Flaschen und Büchsen stören nicht nur optisch in der Natur, sie sind ebenfalls  Insektenfallen. Einmal in die Flasche oder die Büchse gelangt, gibt es wegen den engen Öffnungen oder den glatten Wänden kein Entkommen.