«Mich fasziniert die Homöopathie mit dem Grundsatz dahinter, dass die Heilung von innen nach aussen erfolgt», erklärte Ruth Müller an der Weiterbildung der Luzerner Bäuerinnen. So werde die ganzheitliche Unterstützung bei Pflanzen, Tieren und Menschen bewirkt. Es sei wunderbar, dass die Globuli auf dem ganzen Betrieb eingesetzt werden könnten.
«Für mich ist die Pflanze ein Lebewesen.»
Ruth Müller zur ganzheitlichen Behandlung mit Globuli.
Ein vielseitiger Betrieb
Der Hof von Ruth und Paul Müller-Villiger umfasst 17 Hektaren. Der Hauptbetriebszweig ist eine Hektare Tafelkirschen. Erntehelfer und Erntehelferinnen unterstützen das Betriebsleiterpaar während der Kirschensaison. Ansonsten betreiben Müllers den Vollerwerbsbetrieb mit ihrer Familie. Viele Produkte werden direkt vermarktet. Im kleinen Hofladen gibt es Nüssli- und Kopfsalat, Spargeln, verschiedene Tomatensetzlinge, farbige Tomaten, Kürbisse, diverse andere Früchte und Freilandeier aus dem Hühnermobil. Natura-Beef wird auf Bestellung angeboten.
Anwendung seit Jahren
Die Bäuerin Ruth Müller ist gelernte Gärtnerin. Zurzeit ist sie in der Ausbildung zur Homöopathin an der Schule SHI in Steinhausen. Erst habe sie verschiedene Kurse für Tiere und Pflanzen besucht, nun sei sie an der Ausbildung für die Behandlung von Menschen. Sie wende die Homöopathie schon seit über 20 Jahren an. Im Estrich habe sie ein Buch über Homöopathie von ihrem Grossvater aus dem Jahr 1916 gefunden. «Und dann hat es mich gepackt und ich wusste, das wird mein Weg für die Zukunft», sagte sie begeistert.
Wissen weiter geben
Um die Homöopathie erfolgreich einzusetzen, sei der Bezug zu den Nahrungsmitteln sehr wichtig. «Für mich ist die Pflanze ein Lebewesen», so Ruth Müller. Man solle die Natur auch mit Respekt und Sorgfalt behandeln. Unter anderem um die Werte und Praktiken zu vermitteln, hat Ruth Müller vor Kurzem begonnen, Kurse anzubieten. «Nach zehn Jahren Pflanzen-Homöopathie-Erfahrung ist nun die Zeit reif, um meine Erkenntnisse weiterzugeben», erklärte die begeisterte Bäuerin. Das Projekt sei noch im Aufbau. Weitere Kurse sind im Frühling geplant.
Einige Menschen bräuchten zuerst ein «Wow-Erlebnis», um an die Kraft der Homöopathie zu glauben. Ähnlich sei es bei der Familie von Ruth Müller gewesen. «Es musste erst nichts anderes helfen, und dann kam ich mit meinen Globuli», erzählte sie und lachte.
Selbstheilungskräfte aktivieren
Homöopathie ist eine Heilkunst, die die Selbstheilungskräfte aktiviert. Individualisierung ist im homöopathischen Bereich sehr wichtig. Jedes Lebewesen ist auf seine Art einzigartig und wird auch so behandelt. Bei den Pflanzen herrscht beispielsweise jedes Jahr eine andere Vegetation. So gibt es nicht ein Rezept, das jedes Jahr gleich eingesetzt werden kann. Daher sei es schwierig zu sagen, dieses Mittel sei für das gut und das andere für jenes. Ruth Müller zeigte an der Weiterbildung der Luzerner Bäuerinnen einige Beispiele, wie die Behandlung von Homöopathie an Pflanzen wirkt (siehe Kasten).
Buchempfehlung von Ruth Müller: «Homöopathie für Pflanzen» von Christiane Maute.
Die homöopathischen Pflanzenmittel können bei der Drogerie Homöosana, Steinhausen, bezogen werden: www.homoeosana.ch
Praxisbeispiel 1
Die Zucchetti im Garten von Ruth Müller waren von Echtem Mehltau befallen. Auch bei dieser Pflanzenkrankheit hatte sie Erfolg mit Homöopathie. Sie tränkte die Pflanzen zweimal mit Thuja C200 innerhalb einer Woche und hatte nach sechs Wochen wieder gesunde Zucchetti.
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Praxisbeispiel 2
Welkende Kürbisse nach einer Frostnacht bei −1°C und kaltem Wind morgens um 8 Uhr: Die Pflanzen liessen ihren Kopf hängen. Erholte Kürbisse am selben Tag um 14 Uhr: Sie wurden einmal mit dem homöopathischen Mittel Aconitum C200 gegossen.
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