In den vergangenen zehn bis 15 Jahren ist eine Zunahme der Durchschnittstemperatur und demzufolge der Hitze- und Dürreperioden zu beobachten. Die Zunahme von solchen Wetterphänomenen infolge der Klimaerwärmung betrifft die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel stark und mindert folglich die Ertragssicherheit.

Das Wasser fliesst oberflächlich ab

Trockenheitsphasen hat es zwar schon immer gegeben, so ausgeprägt und vor allem so häufig wie in den letzten Jahren sind sie aber früher kaum je vorgekommen, so etwa 2012, 2015, 2018 und auch 2019. Folgt dann eine hohe Niederschlagsintensität auf die teils stark ausgetrockneten Böden, können diese den grossen Teil des Regens gar nicht mehr aufnehmen, da das Wasser direkt von der Oberfläche abfliesst.

Extremwetter ist schwer vorzubeugen

Die Landwirtschaft hat einerseits die Möglichkeit, mit Schadensminderungsmassnahmen wie z. B. Ausbau der Infrastruktur mit Bewässerungssystemen entgegenzuwirken, sofern auch – wenn nötig – genügend Wasser zur Verfügung steht. Andererseits können auch Anpassungen bei den Anbautechniken vorgenommen oder neue, hitzeresistentere Sorten resp. standortgerechtere Kulturen angebaut werden. Die Risiken im Zusammenhang mit Extremwettereignissen werden für die Landwirtschaft zunehmend schwieriger zu kalkulieren und oftmals sind Bewässerungssysteme oder andere Anpassungsmassnahmen nicht, oder nicht einfach umsetzbar.

Versicherungen wurden angepasst

Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wurden in den letzten Jahren die bestehenden Hagel-, Mehrgefahren- oder Ernteversicherungen auf weitere Naturgefahren wie z. B. Frost und Trockenheit ausgedehnt. Mit solchen Versicherungsdeckungen können nach Bedarf unerwartete Ertragsminderungen und -ausfälle vermieden werden. Neben dem Versicherungsschutz profitieren Versicherte oftmals auch von Zusatzleistungen, welche von den Versicherungsunternehmen zur Verfügung gestellt werden. So bestehen z. B. bereits Onlineportale (bspw. www.swissagroindex.hagel.ch), welche hochaufgelöste Wetterinformationen so aufbereiten, dass aufgrund der Niederschlagsmengen oder Wasserbilanzen sich abzeichnende Trockenheitsschäden während der Vegetationsperiode der Kulturen frühzeitig erkennbar werden. Solche Dienstleistungen können als wichtige Orientierungs- und Entscheidungshilfen dienen.

Versicherungsabdeckung ausweiten

Die Schweizer Hagel bietet einen umfangreichen Versicherungsschutz für die landwirtschaftlichen Kulturen an, so können Trockenheitsschäden über die Ackerbau-Pauschalversicherung (APV+) oder die Grasland-Pauschalversicherung («Klima») versichert werden. Wir empfehlen aufgrund der Zunahme der Extremwetterereignisse eine Ausdehnung der Versicherungsdeckung zu prüfen. Weitere Informationen zu den Versicherungsleistungen der Schweizer Hagel finden Sie unter www.hagel.ch.