Die erste Silage- und Heuernte ist im Trockenen. Und bald folgt die Hochsaison der Getreide- und somit der Strohernte. Dann werden die Ballenpressen wieder Hochbetrieb haben. Davon gibt es mittlerweile viele verschiedene: Kleinballenpressen, Grossballenpressen, Siloballenpressen, Rundballenpressen, Quaderballenpressen. Nicht alle lassen sich gleich versichern. Und vor allem bei den teuren Grossballenpressen gilt es etwas speziell zu beachten, damit sie zum Neuwert versichert sind.
Klein- oder Grossballenpressen
Aber beginnen wir bei der Frage: Was ist was? Grundsätzlich unterscheiden wir bei der Mobiliar zwischen Klein- und Grossballenpressen. Kleinballenpressen produzieren Ballen, die 15 bis 30 Kilogramm schwer sind und somit von Hand gehoben werden können. Diese sind im Grundinventar des Landwirtschaftsbetriebs zum Neuwert versichert. Und zwar gegen Feuer, Elementarschäden oder auch Diebstahl und unabhängig davon, ob ein Schaden auf dem Hof oder auf dem Feld eintritt.
Grossballenpressen stellen Rund- oder Quaderballen her, die zirka 250 bis 600 Kilogramm schwer sind. Um sie zu heben, benötigt man einen Stapler oder einen Hoflader. Eine Grossballenpresse kostet 80 000 bis 270 000 Franken. Diese Grossballenpressen sind aufgrund ihrer Grösse und des Tempos, mit denen sie auf der Strasse vom Traktor gezogen werden, grundsätzlich alle immatrikulationspflichtig und benötigen somit ein Nummernschild. Gegen Feuer und Elementarschäden oder auch Diebstahl versichern lassen sie sich über die Zusatzdeckung für immatrikulationspflichtige landwirtschaftliche Fahrzeuge bzw. Arbeitsmaschinen – allerdings zum Zeitwert. Das ist der Wert zum Zeitpunkt des Schadens, unter Berücksichtigung von Alter und Abnützung.[IMG 2]
Zum Neuwert sind Grossballenpressen bei der Mobiliar nur dann versichert, wenn eine besondere Bedingung erfüllt ist: Auf dem Traktor muss ein funktionierendes, professionell installiertes Löschsystem vorhanden sein. Und dieses muss im Fall eines Brandes auch eingesetzt werden. Sonst wird bloss der Zeitwert entschädigt. Diese Besonderheit ist wichtig, denn Ballenpressen können in Brand geraten. Besonders gross ist dieses Risiko bei Quaderballenpressen, die mit einem Vorbauhäcksler ausgestattet sind. Ein Stein, der in den Häcksler gerät und Funken schlägt, genügt, um das Trockenfutter oder den Staub zu entflammen. Dasselbe kann auch in der Presse selbst geschehen.
Damit die teuren Grossballenpressen auch gegen innere Betriebsschäden oder menschliches Fehlverhalten versichert sind, empfiehlt sich zusätzlich die technische Versicherung.