Jedes Jahr verursachen Unwetter Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen – die Wetterextreme nehmen zu. Das Frühjahr 2024 war geprägt von Starkregen und regionalen Überschwemmungen. Trotzdem wurden die meisten Schäden durch Hagel verursacht.

50 % der Schäden aufgrund von Hagel

Die Hagelversicherung Schweizer Hagel versichert die Kulturen nicht nur gegen Hagel, sondern auch gegen Elementarschäden wie Trockenheit, Überschwemmung, Starkregen, Sturm, Schneedruck, Erdrutsch und weitere Risiken. Eine Auswertung der Schäden über die vergangenen zehn Jahre veranschaulicht, dass mindestens 50 % oder mehr der Schäden durch Hagel verursacht werden.

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In den Jahren 2014 und 2021 waren es sogar über 80 % (siehe Grafik). Hagel tritt meistens sehr regional auf und kann eine zerstörerische Kraft entwickeln. Wir erinnern uns alle an das Jahr 2021, in dem die Pflanzen sprichwörtlich durch den Hagel zerhäckselt wurden.

Jährliche Schäden von 65 Millionen Franken

Üblicherweise ist in den Sommermonaten die Gefahr für Hagel besonders gross. Vereinfacht erklärt, hängt dies insbesondere mit der heissen Luft zusammen, die aufsteigt und in grossen Höhen auf die kältere Luft tritt. Dabei entstehen die Hagelkörner.

Hagel verursacht jährlich Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen in der Höhe von durchschnittlich 65 Millionen Schweizer Franken (vgl. Hagelklima Schweiz, NCCS National Centre for Climate Services, 2021). Die regionale Hagelgefährdung und die Hagelempfindlichkeit der Kulturen dienen als Entscheidungsgrundlage für risikomindernde Massnahmen wie Hagelschutzsysteme oder Versicherungen.

Klimawandel verstärkt extreme Wetterereignisse

Durch den Klimawandel werden die Wetterextremereignisse weiter zunehmen. Dies spürt auch die Hagelversicherung. Vornehmlich Schäden verursacht durch Frost, begünstigt durch den früheren Vegetationsbeginn, und Trockenheit haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Die durch Hagel verursachten Schäden sind im 10-Jahres-Vergleich sehr volatil, was die Abbildung veranschaulicht.