400 Tonnen Trauben wurden dieses Jahr in den Rebbergen der Luzerner Winzerinnen und Winzer geerntet, schreibt der Kanton Luzern in einer Medienmitteilung. Das sind sieben Prozent weniger als im Vorjahr und 30 Prozent weniger als im Ausnahmejahr 2018.
Verrieselung im Juni
Durch den sehr warmen Frühling kamen die Reben früh ins Blütestadium. Das kühle Wetter von Anfang Juni, Schafskälte genannt, führte vielerorts zur Verrieselung der Blüten. Sie wurden teils nicht richtig befruchtet. Zudem führte die Kälte zu einer Verzögerung der Reifung um bis zu zwei Wochen. Dank des wüchsigen Sommers konnten aber ab Ende August gesunde und sehr zuckerhaltige Trauben geerntet werden. Beim Blauburgunder (Pinot Noir) wurden beispielsweise im Durchschnitt 95 Grad Oechsle gemessen. Im Vorjahr waren es 94 Oechsle. Beim Riesling-Silvaner wurden 2019 75 Grad Oechsle gemessen, dieses Jahr sind es mit 81 Grad Oechsle mehr.
Ein Drittel Piwi-Sorten
Die Weinlesekontrolle des Lawa verzeichnete 45 verschiedene Weinsorten auf einer Gesamtfläche von 72,5 Hektaren. Rund ein Drittel der Rebfläche wird inzwischen mit Piwi-Sorten bewirtschaftet. Der Anteil von biologischen Trauben ist bei 15 Prozent. Gesamthaft zählt der Kanton Luzern 57 Weinbaubetriebe.