«Die Bedeutung der Fleischrassengenetik gewinnt an Bedeutung». Das stellte Christoph Böbner in seinem Gastreferat an der Anicom-Regionalversammlung fest. Wie der Direktor von Swissgenetics darlegte, stammen 25 Prozent der im Jahr 2018/19 verkauften Samendosen von Limousin-Stieren – das ist der höchste Anteil aller Rassen. Bei den Milchviehrassen stammt der höchste Anteil an Samendosen von Brown-Swiss-Stieren. Das entspricht einem Anteil von leicht unter 15 Prozent. Die Eigenschaften, die von Fleischrassenstieren vererbt werden, gewinnen an Bedeutung.

Zuchtziele an Bedürfnisse der Wertschöpfungskette anpassen

Die Zuchtziele werden zunehmend an die Bedürfnisse der gesamten Wertschöpfungskette angepasst. So seien etwa Faktoren wie Geburstablauf oder Absetzgewicht für die Tierhalter wichtig. Für den Mäster zählten Aspekte wie der Nettozuwachs und Fleischqualität, während beim Metzger zusätzlich zu Aspekten wie Fleischigkeit auch noch die Anforderungen von Labelprogrammen hinzukommen.

Teure Samen wird bei den besten Kühen eingesetzt

Bei Swissgenetics ist der Trend zum Einsatz von gesextem Samen klar feststellbar. Der teurere Samen werde gezielt bei den besten Kühen eingesetzt. Neu kommt laut Böbner auch der Ruf nach gesextem Samen für männliche Tiere, was technisch machbar ist.

Swissgenetics hat im Jahr 2018/19 mit 370 Mitarbei­tenden einen Umsatz von 58,7 Millionen Franken erzielt. Die Genossenschaft hat in der Schweiz 736 800 Besamungen vorgenommen. Insgesamt hat Swissgenetics laut Böbner in der Schweiz 850 800 Samendosen verkauft. 517 200 Dosen wurden in 69 verschiedene Länder auf der ganzen Welt exportiert.

Nachfrage nach raufutterbasierter Genetik aus der Schweiz

Auf diesen hohen Exportanteil ist der Direktor von Swiss Genetics besonders stolz. Böbner ist überzeugt, dass die Nachfrage aus dem Ausland nach der raufutterbasierten Genetik aus der Schweiz weiterhin anhalten wird. 

 

Regionaltagung Anicom: Ein gutes Jahr für die Schweinebranche

Dieser Artikel ist Teil des Berichtes über die Regionaltagung Anicom in Uzwil (SG). Hier geht es zum Hauptartikel.