Im November hat sich laut dem deutschen Agrarrohstoff-Index der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) in Bonn das Getreide verteuert und sogar Braugerste verzeichnet auf Erzeugerebene ein Plus gegenüber Vormonat. Brotroggen, dessen überreichliches Angebot ebenfalls kaum gefragt ist, könne sich nur leicht befestigen und die Preise lägen nahe der Vorjahreslinie. Demgegenüber läuft der Weizenmarkt laut AMI sehr flott. Brot- und Futterweizen liegen fast auf einem Niveau und 14 Prozent über Vorjahreslinie. Mais habe sich ebenfalls sprunghaft verteuert und verzeichnet laut AMI ein Plus von 13 Prozent gegenüber November 2019, Futtergerste ist laut AMI acht Prozent teurer.

Stabiler Aufwärtstrend

Angetrieben vom Novemberbericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) gibt es Sorgen um die weltweite Versorgung mit Getreide und Ölsaaten, schreibt die Landwirtschafts-Zeitung «BW Agrar». Für die Januar-Termingeschäfte 2021 an der Getreidebörse Chicago kletterte der Preis für Sojabohnen um 20 Dollar auf 421 Dollar je Tonne. Die Börse Paris meldete für Februar 2021 einen um elf Euro auf 409 Euro je Tonne steigenden Rapsschrot-Preis.

Auch das Palmöl wird teurer

Angetrieben von diesem Kursfeuerwerk stieg der Palmöl-Preis an der Börse Kuala Lumpur um 82 Dollar auf 695 Dollar je Tonne. Eine Trendwende zu sinkenden Preisen ist laut «BW Agrar» angesichts der weltweit knappen Versorgung nicht zu erwarten. Einzig das Soja-Angebot in Argentinien sei unsicher, weil die dortigen Bauern wegen der Inflation ihr Soja zurückhalten.