Das aktuell warme Wetter lässt die Rüben weiterhin wachsen. Nach dem ernüchternden Sommer sind diese Herbsttage Gold wert. Die Rüben werden bei den aktuellen Verhältnissen weiter Zucker einlagern. Die Ertragserhebung von Dienstag zeigt zumindest im Osten ein erfreuliches Resultat. Die Erträge stimmen mehrheitlich und die schlechten Sommermonate konnten teilweise kompensiert werden. Der Zuckergehalt ist auf einem moderaten Niveau und es ist nicht mehr damit zu rechnen, dass dieser grosse Sprünge machen wird. Eine Erhöhung um einige Zehntel ist aber mit den aktuellen Wettervorhersagen durchaus zu erwarten.
Tiefer Zuckergehalt in der Westschweiz erwartet
Im westlichen Anbaugebiet haben die Rüben ebenfalls zugelegt. Allerdings sind die Zunahmen in diesem Gebiet geringer und leider muss mit Ernüchterung festgestellt werden, dass die Regionen mit SBR – trotz späterem Befall – wohl wieder nur einen ungenügenden Zuckergehalt erreichen werden. Die fehlenden Sonnenstunden im Sommer konnten den Zuckergehalt leider nicht so stark beeinflussen, dass mit höheren Zuckergehalten gerechnet werden konnte.
Rüben nicht so lange an der Rübenmiete liegen lassen
Die Biokampagne läuft in Frauenfeld bis dato einwandfrei. Die letzten Biozuckerrüben werden voraussichtlich am ersten Oktoberwochenende angeliefert. Anschliessend startet die Verarbeitung der konventionellen Zuckerrüben in beiden Werken. Bei diesen Temperaturen ist es besonders wichtig, dass die Rüben nicht zu lange an der Rübenmiete liegen. Achten Sie darauf, dass die Ernte und Ablieferung nahe beisammen liegen. Eine Ernte auf Vorrat lohnt sich vor Ende Oktober nie. Bei den aktuellen Temperaturen kommt es ansonsten zu viel zu hohen Veratmungsaktivitäten der Zuckerrüben, was zu hohen Verlusten führen kann. Solche Verluste sollten zwingend vermieden werden.