«Wir haben uns zu einer grossen Holzhandelsplattform entwickelt», hielt denn auch Verwaltungsratspräsident Viktor Haefeli vor den rund 100 Aktionären der Zürich Holz AG fest.

Kapitalerhöhung: Dreifach überzeichnet

Als Erfolgsgeschichte erwies sich die Kapitalerhöhung. Sie wurde sogar dreifach überzeichnet. «Wir wollen mit unserem Unternehmen eine vernünftige Kapitalrendite erwirtschaften», hielt Haefeli fest.

Zufrieden mit dem Geschäftsabschluss zeigte sich auch Geschäftsführer René Buchli, welcher im Frühling 2021 die Nachfolge von Beat Riget angetreten hatte. Der Rohstoff Holz hätte endlich wieder einen Wert bekommen, sagte Buchli.

Kritisiert Umweltschutz und Naturwaldreservate

Zur «Holzwende» hätte geführt, dass sich mit Holz immer mehr Hochbauten realisieren lassen. Zudem führe der Ausbau von Holzheizungen zu einer ständig steigenden Nachfrage nach Energieholz. Entsprechend seien die Holzlager in den Wäldern deutlich tiefer. Er kritisierte, dass man immer mehr Naturwaldreservate ohne Nutzung schaffe. «Eine Just-in-Time-Produktion aus dem Wald ist Utopie», warnte Buchli.

Er hofft auf Rückenwind durch bessere politische Rahmenbedingungen, mahnte aber auch zur Vorsicht, weil sich der Zeitgeist schnell ändern könne. Im Ausblick auf das laufende Jahr stellte er fest, dass aktuell die Schnittholzpreise wieder sinken und sich Preisvolatilitäten abzeichnen.

Aufrichtefest in Illnau

Die Zürich Holz AG baut auch in diesem Jahr ihr Geschäftsnetzwerk weiter aus. Ein besonderes Highlight steht im August an. Dann wird die Aufrichte des neuen Betriebsgebäudes in Illnau gefeiert. Gegen Jahresende soll ausserdem das mit 900 Jahrestonnen schweizweit grösste industrielle Pyrolysewerk für hochwertige Pflanzen- und Futtermittelkohle aus kontrollierter Herkunft in Betrieb gehen.

Im Verwaltungsrat der Zürich Holz AG kam es zu zwei Wechseln: Nach acht Jahren trat Christine Bräm als Vertreterin von Grün Stadt Zürich zurück. Ebenso hatte Thomas Fedrizzi aus Winterthur seinen Rücktritt eingereicht. Nachgerückt sind Reto Mohr und Manuel Brühlmann.