Bereits über 350 Schweizer Produzenten beliefern Aldi Suisse. Das Frischfleisch-Sortiment stammt zu 80 % aus einheimischer Produktion, das Milchprodukte-Sortiment besteht heute zu 70 % aus Schweizer Produkten. Bei den Milchdrinks, bei Butter und Nature-Joghurt stammen 100 % aus der Schweizer Landwirtschaft. Derzeit führt Aldi Suisse auch zahlreiche Bio-Artikel unter eigenem Label – zehn Prozent des Käse-Sortiments etwa, die aus Schweizer Bioproduktion stammen. Starke eigene Bio-Labels würden die Bio-Knospe-Anforderungen erfüllen. 

Aldi möchte den Standort Schweiz fördern. Dabei sollen die Qualitätsprodukte – dazu gehört auch das Bio-Segment – für alle Kund(innen) unabhängig von deren Haushaltseinkommen, weiterhin erschwinglich bleiben, betonte Jérôme Meyer an der dritten Fachtagung Regionalprodukte der Zürcher Hochschule für Wirtschaft (HWZ). Er ist seit Oktober 2020 Länderchef bei Aldi Suisse.

Label im Premiumsegment  

In einer Art Vorschau informierte Jérôme Meyer über die Lancierung eines eigenen Labels ­«Saveurs Suisses» für Regionalprodukte ab Sommer 2022. Saveurs Suisses soll die Schweiz kulinarisch näher zusammenbringen. Das einprägsame Logo ist ein Löffel, darauf ein Herz mit Schweizer Kreuz: Diese Symbolik soll am Verkaufspunkt auffallen, heisst es. 

Unter diesem Logo werden 80 Regionalprodukte wie z. B. Fondue, Käse und Rapsöl ab Sommer 2022 schweizweit in allen Filialen angeboten. Saveurs Suisses wird im Premiumsegment geführt, mit eigener Verpackung und regionalem Bezug. Man sei auch offen, bei regio.garantie-zertifizierten Produkten dieses Label prominent auf der Verpackung anzubringen, so Meyer. 

Aldi prüft potenzielle Produzenten

Bereits im Vorfeld ging Aldi Suisse gezielt auf potenzielle Produzenten für Saveurs Suisses zu und holte verschiedenste Artikelvorschläge ab. Zudem erhielt Aldi Zugang zu Artikel- und Lieferantenpools – beispielsweise von «Concours  Suisse des Produits du Terroir». Mögliche Produkte und Produzenten von diesen Plattformen befinden sich aktuell in Prüfung oder Umsetzung. 

Auf die Frage, ob sich interessierte Produzentinnen für Saveurs Suisses noch melden könnten, teilt die Medienstelle von Aldi Suisse mit: «Natürlich sind wir darüber hinaus jederzeit sehr an neuen Vorschlägen und Ideen für regionale Produkte interessiert.» Produzenten, die Aldi mit ihren Produkten beliefern möchten, können sich beim Kundendienst der Aldi Suisse melden, heisst es.  

Ganz klar: Produkte müssen aus der Region stammen

Für das neue Label muss der eindeutige Regionalbezug bestehen, d. h. der Artikel stammt aus der Region und/oder ist typisch für die Region. Es gelten die Mindestanforderungen gemäss der Swissness-Verordnung. Aldi setze mit den Produzent(innen) auf langfristige Partnerschaft und Verträge mit festem Preis und fester Menge. 

Für Saveurs Suisses erfolgen Promotionen mit eigenem Werbedatum. Dies bedeutet, dass es in ausgewählten Ausgaben der «Aldi Woche» und weiteren analogen und digitalen Werbemitteln eine Themenwoche für Saveurs-Suisses»-Artikel geben wird.