Spieglein, Spieglein, was wollen die Konsumenten in unserem Land? Natürlich ökologische, tierfreundliche und qualitativ einwandfreie Lebensmittel zu einem fairen Preis. Aber der Reihe nach. Ökologisch und tierfreundlich: Mit der Lancierung der Trinkwasser- und Massentierhaltungs-Initiativen könnte man meinen, dass die Schweizer Landwirtschaft heute noch weiter davon weg ist, als Schneewittchen hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen.
Qualitativ einwandfrei: Heute landet ein Drittel der Lebensmittel im Müll oder bleiben auf dem Feld, weil sie den Qualitätsanforderungen der Händler oder Konsumenten nicht genügen. Fairer Preis: Fair für wen? Fair für den Konsumenten? Damit er die sieben Prozent, welche er von seinem Geld für Lebensmittel ausgibt, vielleicht gar auf fünf runterdrücken kann? Und damit auf denselben Prozentsatz, welchen der Bund vom Gesamtbudget für Landwirtschaft und Ernährung ausgibt? Das darf man dem Konsumenten natürlich nicht sagen, denn wenn es um die persönliche Freiheit geht, versteht der keinen Spass. Würden die kommenden Weltverbesserungs-Initiativen den Konsumenten persönlich treffen, wären diese nicht zustande gekommen. Man stelle sich vor, wenn plötzlich einer kommt, um Fische im Aquarium zu zählen oder die Katzen im 17. Stock und dann noch den altbewährten Abflussreiniger samt Hausapotheke beschlagnahmt – gehts noch?! Der Konsument hats nicht gerne, wenn man ihm den Spiegel vorhält. Spieglein, Spieglein an der Wand, hat der Konsument nicht mehr Verstand? Würde er vorher so einkaufen, wie er nachher abstimmt, würde es die Abstimmung gar nicht brauchen.
Was denken Sie darüber?
Sollte man den Konsumenten den Spiegel einmal vorhalten? Und was denken Sie über die ganzen Initiativen, die auf die Landwirtschaft einprasseln? Reden Sie jetzt mit, in der Kommentarspalte unten.