In Wilchingen fand am 21. März 2022 der traditionelle Info- und Weiterbildungsmorgen des Branchenverbandes Schaffhauser Wein statt.
Viele Neuerungen in diesem Jahr
«Das Rebjahr 2022 kann nur besser werden», meinte Rebbaukommissär Markus Leumann einleitend. Was den Schlussbericht für das Entwicklungsprojekt «Grüner Rebbau» (EGR) betrifft, zeige sich eine gewisse Pattsituation: Nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten unterstütze diesen mehr oder weniger vorbehaltlos. Wiederum stehen laut Leumann zahlreiche gesetzliche Neuerungen beim Bund an. So ist etwa mittelfristig eine Mitteilungspflicht für Nährstoff- und Pflanzenschutzmittel-Lieferungen gefragt. Zudem ist ein zentrales Informationssystem für Pflanzenschutzmittel geplant. Auch soll neu etwa der Anbau robuster Rebsorten wie Piwi finanziell unterstützt werden.
«Wir stellen seit fünf Jahren einen aktuellen Trend zu robusten Sorten fest, welche im Kanton Schaffhausen einen Anteil von sieben Prozent erreicht haben», sagte der Hallauer Rebschulist Martin Auer. «Wer als Winzer diese neuen Sorten pflanzen will, muss von den Weinen selber überzeugt sein.»
AOC-Mengen wurden festgelegt
Bezüglich Traubenernte 2022 hat die kantonale Rebbaukommission die notwendigen Beschlüsse gefasst. «Wir haben nach der Vernehmlassung im kantonalen Weinbau- und Einkellererverband die gültigen AOC-Mengen für den Kanton Schaffhausen beim Blauburgunder auf 1 kg und beim Riesling Sylvaner auf 1,2 kg festgelegt», sagte Christian Roth, Präsident des Branchenverbands Schaffhauser Wein. Die übrigen weissen und roten Sorten entsprechen den Bundeslimiten. Zudem kündigte Roth an, dass man mit Blick auf den steigenden Markt auch eine AOC-Kategorie für Trauben zur Schaumweinproduktion einführen wird.