Wenn sich Krähen zu grossen Schwärmen zusammenschliessen, ist ein frisch eingesätes Maisfeld für die schwarzen Vögel ein gefundenes Fressen. Auch Lukas Rediger, Landwirt aus dem Baselbiet, kennt die Problematik nur zu gut, wie er in einem Artikel der Zeitschrift Bioaktuell berichtet. Er probierte zahlreiche Massnahmen aus, um seine Saat vor den Schadvögeln zu schützen.
Grosse Verluste im Feld
Vom Abschuss, über das Anbringen von farbigen Bändern und das Versprühen von homöopathischen Mitteln. Nichts half. «Innert kürzester Zeit hatten wir auf unseren 7 Hektaren Mais einen Ausfall von rund 80 Prozent. Ich musste komplett nachsäen», so der Landwirt gegenüber Bioaktuell.
Dann wurde Lukas Rediger auf den Falkner Benjamin Gregor-Smith und dessen beide Wüstenbussarde namens Prince und Icarus aufmerksam. Die beiden Greifvögel sind perfekt trainiert. Sie jagen gemeinsam, eine Eigenheit des Wüstenbussards, sind aber trotzdem stets empfänglich für die Anweisungen des Falkners, der auf dem Feld mit dabei ist und die beiden Greifvögel mit seinen Bewegungen lenkt.
Die Wüstenbussarde vertreiben die Krähen zuverlässig
Bei der Abwehr der Krähen ist viel Einsatz gefragt, damit die Schadvögel dem eingesäten Feld nachhaltig fernbleiben. Der Falkner muss zwei bis drei Wochen lang zu verschiedenen Tageszeiten und manchmal zweimal pro Tag mit seinen Bussarden auf dem Feld sein. So erkennen die intelligenten Krähen kein Muster und kommen nicht einfach zurück, sobald die Luft wieder rein ist.
Für die Bussarde ist die Vertreibung der Krähen eine herausfordernde Aufgabe. Die Krähenvögel geben nämlich nicht kampflos auf. Prince und Icarus können sich allerdings sehr gut wehren. Es kommt auch manchmal vor, dass Krähen von den Greifvögeln bei der Vertreibung getötet werden.
Keine Schäden mehr bei der Maissaat
«Es sind eben Wildtiere», sagt Ben Gregor-Smith, «sie jagen nicht zum Spass, sondern um zu fressen». Erst wenn die Krähen merken, dass die beiden Bussarde oft und lange fliegen, bleiben sie dem Gebiet zuverlässig fern. Dank dem fleissigen Einsatz von Prince und Icarus, konnte Lukas Rediger letztes Jahr bei seinem Mais keine Schäden verzeichnen.
Falkner Ben Gregor-Smith
Die Arbeit von Ben Gregor-Smith und seiner beiden Bussarde ist momentan im Bereich der Maissaat sehr gefragt. Gerne nimmt er aber auch weitere Aufträge zur Schadvögelbekämpfung in anderen Kulturen entgegen.
Kontakt:
bengregorsmith@hotmail.com
Tel: 076 564 43 52