Bereits seit Anfang August werden die frühen Sorten Äpfel und Birnen gepflückt, 10 Tage früher als üblich. Über die Mengen gibt es Schätzungen.

 

Ernteschätzung

  • Total hängende Ernte: Total erwartet der Schweizer Obstverband (SOV) 187 846 Tonnen Äpfeln und 31 384 Tonnen Birnen. Das sei eine durchschnittliche bis gute Ernte, heisst es.
  • Ernte aus Tafelobst-Anlagen: Hier lautet die Schätzung des SOV auf 138 767 Tonnen Tafeläpfel (+ 6 %) und 23 701 Tonnen Tafelbirnen (+ 1 %).
  • Ziellagerbestand Äpfel: Der SOV legt als marktkonforme Menge per Ende November 57 000 Tonnen eingelagerte Tafeläpfel fest.
  • Ziellagerbestand Birnen: Der SOV legt als marktkonforme Menge per Ende Oktober 11 000 Tonnen eingelagerte Tafelbirnen fest.

Grosse Äpfel und Birnen

«Bei einem durchschnittlichen Marktverlauf im November ist darum davon auszugehen, dass die Lagerbestände bei den Äpfeln und Birnen per Ende November marktkonform sein ­werden», schätzt Beatrice Rüttimann vom SOV die Lage ein. Äpfel und Birnen hätten 7 bis 8 mm grössere Kaliber, schreibt der SOV. «Die zu erwartenden Grössen liegen immer noch in der Norm und können vermarktet werden», betont Beatrice Rüttimann. Kernobst, das nicht im Herbst frisch konsumiert oder eingelagert wird, wird vermostet.

Genug Mostobst

Und Mostobst gibt es genug. Rund 71 493 Tonnen Äpfel werden in diesem Jahr voraussichtlich verarbeitet, hat der Obstverband geschätzt. Davon stammen laut der SOV-Schätzung 49 079 Tonnen aus dem Feldobstanbau, 6748 Tonnen aus spezialisierten Mostobst-Anlagen und der Rest aus Tafeläpfelanlagen. Dazu kommen rund 7683 Tonnen Mostbirnen.

Aufruf zum Obstsaft-Trinken

Die Preise der Mostäpfel und ein allfälliger Rückbehalt auf dem Mostobstpreis werden vom Produktzentrum Mostobst am 18. August festgelegt. Weil es noch viel Apfel- und Birnensaft an Lager hat, ruft der SOV schon mal vorsorglich zum solidarischen Apfelsaft-Trinken auf. «Da der Absatz im Frühjahr aufgrund der Teilschliessung der Gastronomie stark zurückging, rufen wir die Bevölkerung auf, in diesem Herbst besonders viel Apfelsaft zu trinken», lautet der Appell an die gesamte Schweiz.

Hälfte aus der Ostschweiz

45 Prozent der gesamten Schweizer Obsternte wachsen gemäss Schätzung in Anlagen der Ostschweiz, heisst es vom Obstverband. Rund 21 Prozent liefere das Wallis, 15 Prozent das Genferseegebiet und der Rest von 19 Prozent sämtliche weiteren Obstregionen.

Erste Preisrunde Tafelobst

Die Tafelobstpreise für die 1. Periode wurden festgelegt, sie liegen bei Fr. 1.12 bis Fr. 1.20 je Kilo. Diese Richtpreise sind damit gleich hoch wie im Vorjahr.

«Die Richtpreise werden während der Saison laufend an die Marktgegebenheit im Produktzentrum Tafelkernobst vom SOV und Swisscofel angepasst», erklärt Beatrice Rüttimann. Die Richtpreise seien für Hauptsorten wie Gala, Golden, Kaiser Alexander festgelegt. Die Richtpreise für die erste Periode basierten auf der Ernteschätzung, den geplanten Einlagerungen und dem Marktpotenzial im Herbst.