Beim einen oder anderen Kartoffelproduzenten ist in den letzten Wochen leichte Unruhe ausgebrochen. Weil die Rückbehalte aus der Ernte 2020 noch nicht vollumfänglich ausbezahlt sind, befürchtete man Konsequenzen aus dem schlechten Absatz von Frites-Kartoffeln.
10 Rp./dt mehr in Fonds
Ruedi Fischer, Präsident des Vereins Schweizerischer Kartoffelproduzenten gibt Entwarnung: «Sollte das Geld im Falle von Frites-Kartoffeln noch nicht eingetroffen sein, liegt das an Zahlungsverzögerungen und die Überweisung sollte in den nächsten Wochen passieren», sagt Fischer, «mit den Garantielagerhalter war grundsätzlich ein Zahlungstermin von Ende Februar vereinbart».
Produzenten, Handel und Verarbeitung hätten im schwierigen Corona-Jahr 2020 vereinbart, für alle Kartoffeln 10 Rp./dt mehr in den Verwertungsfonds einzubezahlen. Daraus erhalten die angemeldeten Händler Mittel, um ihre Garantielager zu finanzieren. Diese werden aber nur dann ausbezahlt, wenn den Produzenten ihre Kartoffeln samt Rück-behalt vergütet worden sind.
Importverzicht vereinbart
Zweite Bedingung für den Erhalt der Mittel ist laut Branchenvereinbarung, dass der Handel auf Importe im Industriebereich verzichtet, solange noch Inlandware vorhanden ist. «Wir gehen derzeit davon aus, dass diese bis zur neuen Ernte reichen sollte», so Fischer. Die Verarbeiter seien bestrebt, die Überhänge bei den Frites-Kartoffeln abzubauen, sagt Fischer. So würden im Moment auch klassische Frites-Sorten zu Chips verarbeitet. Von Seite Produktion her sei es wichtig, dass der Anbau 2021 keinesfalls ausgedehnt wird.