Die Zuckerrüben haben sich mehrheitlich gut erholt und zeigen sich grüner und kräftiger als noch im letzten Monat. Die Parzellen konnten in den letzten Wochen sehr gut abtrocknen und sich von den Starkniederschlägen erholen. Jedoch zeigen sich klare Unterschiede bei einzelnen Parzellen.
Erhöhter Unkrautdruck in den Parzellen
In Parzellen, wo Fehler in der Bodenbearbeitung gemacht wurden, werden nun die Folgen mehr als deutlich. Dort wuchsen die Rüben in den letzten Wochen nicht mehr wirklich weiter und präsentieren sich nach wie vor klein, gelb und kümmerlich. In diesen Parzellen drückt nun das Unkraut durch. In extremen Fällen sollten Sie Rücksprache mit dem Roder oder der Rayonleiterin nehmen.
Cercosporadruck ist weiterhin sehr tief
Die Cercospora-Situation ist in der ganzen Schweiz sehr entspannt und der Druck sehr tief. Auf eine dritte Behandlung kann in den meisten Fällen verzichtet werden. Einerseits steht die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund, anderseits gibt es bei einigen Mitteln eine Sperrfrist von bis zu sechs Wochen vor der Ernte.
SBR hat eingeschlagen
Die Vergilbung ist in der Ostschweiz nur auf kleinen Flächen sichtbar und unproblematisch. Im Mittelland und in der Westschweiz hat das Monitoring sehr gut angeschlagen und die meisten Parzellen präsentieren sich grün. Vereinzelt sind dennoch etwas grössere Spots zu beobachten. Leider ist das Berner Seeland trotzdem gelb. In dieser Region hat das Syndrome Basses Richesses (SBR) stark eingeschlagen und lässt die Rüben in einem beängstigenden Gelb zurück.
Aktuelle Rundgänge in der Westschweiz zeigen dafür ein erfreulicheres Bild als in den vergangenen Jahren. Bis dato wurden keine oder nur geringe Symptome von der Erkrankung SBR festgestellt. Die Zuckerrüben dürften in den kommenden Wochen weiter auf einen schönen Herbst hoffen, so dass sie sowohl im Gewicht wie auch im Zuckergehalt noch etwas zulegen können.