Präsident Adrian Waldvogel begrüsste am 23. Juni zur Delegiertenversammlung der Schweizer Geflügelproduzenten (SGP). Vor ihm, am Rednerpult, prominent platziert, hing die Fahne mit einem grossen «Non» darauf – Nein zur Massentierhaltungs-Initiative (MTI).

Jedes Poulet wird verkauft

«Die Marktlage ist positiv. Aktuell findet jedes Schweizer Poulet einen Käufer», beginnt Adrian Waldvogel. Dennoch seien Produzenten verunsichert, da ein gewisses Misstrauen aus der Bevölkerung zu spüren sei.

STS kritisiert «extreme Hochleistungszucht» Die Leistung von Mastpoulets und Legehennen «muss für sie erträglich werden» Tuesday, 28. June 2022 Im Zusammenhang mit der MTI sagt Waldvogel: «Es gibt Kreise, die sagen, wir verlangten dem hochgezüchteten Huhn immer noch mehr ab. Unsere Auswertungen zeigen etwas anderes: Unser Geflügel hat eine effiziente Futterverwertung und ist gesund.» Es bleibe wohl eine Daueraufgabe, die Geflügelfleischproduktion der Bevölkerung zu erklären.

Negatives Budget

Kassier Daniel Schwager konnte die Rechnung 2021 mit einem Jahresgewinn von 74 213 Franken präsentieren. Unter anderem fielen die Produzentenbeiträge mit über 900 000 Franken hoch aus. Dies, weil die Produktionsmenge von Geflügelfleisch auf 153 600 t Lebendgewicht gestiegen ist.

Da die SGP auch dieses Jahr mit zunehmender Produktion rechnen, budgetieren sie bei den Produzentenbeiträgen erneut höhere Einnahmen. Auf der Ausgabenseite des Budgets 2022 stehen 65 000 Franken, die an den Schweizer Bauernverband (SBV) gehen, um ihn in der Kampagne gegen die Massentierhaltungs-Initiative zu unterstützen. Dieser Betrag sei bereits überwiesen worden, da der SBV die finanzielle Zusicherung brauchte, wurden die Delegierten informiert.

«Wir trauen uns, ein negatives Budget von -18 400 Franken zu präsentieren, da wir die MTI-Gegenkampagne finanziell unterstützen. Ausserdem haben wir genügend Eigenmittel in unserer Kasse», so Daniel Schwager. Die Rechnung 2021 sowie das Budget 2022 wurden von den Delegierten einstimmig angenommen.