Obwohl das vergangene Jahr schwierig war für den Getreideanbau und die Ernte, ist man bei Gran Alpin zufrieden mit dem Erreichten. Im März 2021 sind die Abfüllerei, Verpackung und das Büro von Tiefencastel ins Lagerhaus in Surava gezügelt worden. Jetzt erst merke man, wie viel improvisiert werden musste, damit «vorne» alles rund lief, sagte Gran-Alpin-Präsident Aldo Arpagaus an der Generalversammlung. «Hier in Surava ist alles auf einem Stockwerk und man hat Platz.» 

Ein neuer Präsident

Aldo Arpagaus hatte seine Demission angekündigt. Für ihn wurde das Vorstandsmitglied Andri Baltermia einstimmig gewählt. Vom Vorstand hatten Domenig Bossart, Reischen, und Johannes Fallet, Müstair, demissioniert. Für die drei Vakanzen im Vorstand wurden Töni Gujan, Valendas, Gian Demarmels, Pignia und Isidor Sepp, Müstair, gewählt.

Im Vorstand habe es im vergangenen Jahr eine Änderung gegeben, Christian Obrecht senior, Paspels, sei zurückgetreten und an seine Stelle wurde Christian Obrecht junior, Paspels, gewählt. Hanspeter Walther, Scharans, hatte sein Amt als Rechnungsrevisor abgegeben, für ihn wurde Urs Bundi, Cazis, gewählt.

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Zu wenig Buchweizen und Speisegerste

Geschäftsführerin Maria Egen­olf stellte die fast ausgeglichene Rechnung vor, welche mit einem kleinen Gewinn abschloss. Sie stellte fest, dass im vergangenen Jahr weniger Getreide verkauft wurde. Während vier Monaten konnte Gran Alpin keine Speisegerste an Coop liefern, weil die Ernte im Sommer 2020 zu klein war. Auch beim Buchweizen wurde viel zu wenig angebaut und geerntet, was grosse Auswirkungen auf die Pizzoccheri-Produktion hatte. Sie rief die Anwesenden dazu auf, das anzubauen, was sich gut verkaufen lasse.

Egenolf schaute sich auch die Umsatzzahlen an und stellte fest, dass es einige Veränderungen gab. So konnte Gran Alpin in verschiedene Läden liefern, was aber eine wesentliche Mehrarbeit bedeutet, denn es werden kleinere Mengen benötigt und verpackt. Bäcker brauchten offenbar auch weniger Gran-Alpin-Mehl.

Weil Rollgerste und Buchweizen für die Pizzoccheri fehlten, sank der Umsatz bei den Grossisten stark. «Man muss sich bewusst sein, dass Berggetreide im Verhältnis teuer ist, dafür erhalten die Produzenten einen gerechten Preis», sagte Egenolf.

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Besichtigung des neuen Lagers

Nach dem Mittagessen hatten die Versammlungsbesucher die Möglichkeit die neuen Lokalitäten im Lagerhaus Surava anzuschauen. Beim Umbau hätten alle Stellen mitgeholfen, so Domenig Bossart, von der Lagerhausgenossenschaft über die Gemeinde Albula/Alvra bis zu den verschiedenen Amtsstellen. [IMG 4]