Das für die Jahreszeit warme Wetter ist verlockend, um bald die Maisaussaat in Angriff zu nehmen. Der ideale Aussaattermin für Mais liegt in den meisten Jahren zwischen Ende April und Mitte Mai, wenn die Nachttemperaturen zirka 8°C erreichen. Auch die Bodentemperatur sollte mindestens 8°C betragen, um eine rasche Jugendentwicklung zu fördern. Dadurch ist der Mais auch besser vor Krähenfrass und Verunkrautung geschützt. Körnermais sollte möglichst früh gesät werden; vor Silomais ist ein Grassilage-Schnitt problemlos möglich. Einzig bei flachgründigen Böden oder auf sommertrockenen Standorten besteht die Gefahr, dass dem Mais zu wenig Wasser zur Verfügung steht.

Wegen Trockenheit Bodenstruktur schonen

Aufgrund der vielerorts fehlenden Niederschläge ist es wichtig, dass die im Boden verbliebene Restfeuchtigkeit nicht verloren geht und die Bodenstruktur geschont wird. Dies kann z. B. durch eine Mulchsaat erreicht werden. Ebenfalls empfiehlt sich das Anwalzen nach der Saat, um den Bodenschluss zu fördern und die Verdunstung zu reduzieren. Beim pfluglosen Maisanbau kann die Beikrautregulierung zu einer Herausforderung werden, da die Rückstände der Vorkultur Striegel und Hackgerät verstopfen und die jungen Maispflanzen verschütten können. Hier gilt es, einen Kompromiss zu finden.

Mit Mais gegen schlechte Wiesenerträge absichern

Je nach Jahr ist der Mais eine willkommene Raufutterversicherung, falls die Wiesenerträge aufgrund der Trockenheit zu gering ausfallen. Wer sich also nicht bereits bei der Aussaat zwischen Silo- und Körnernutzung entscheiden will, wählt eine Doppelnutzungssorte. Diese kann als Silomais genutzt oder im Herbst gedroschen werden.

Bei späterer Aussaat und in höheren Lagen werden vorzugsweise frühe Sorten wie Farmezzo oder Karibous gewählt. In durchschnittlichen Lagen haben sich die mittelfrühen Sorten wie Gottardo oder Benedictio bewährt. In klimatisch bevorzugten Gebieten mit Weinbau können mittelspäte Sorten sehr hohe TS-Erträge bringen. Voraus-setzung dafür ist eine optimale Nährstoff- und Wasserversorgung.

Untersaaten gegen Erosion

Untersaaten sind auch beim Maisanbau vermehrt ein Thema. Sie schützen vor Erosion und Verschlämmung und können die Tragfähigkeit des Bodens bei der Ernte verbessern. Da die Untersaat eine Konkurrenz um Wasser, Licht und Nährstoffe ist, sollte sie erst im 6- bis 8-Blatt-Stadium eingesät werden, wenn die Beikrautregulierung abgeschlossen und der Mais gut entwickelt ist.