«Aus obstbaulicher Sicht war das Jahr 2022 ein gutes Jahr mit einer hervorragenden Obstqualität», stellte Andy Steinacher, Präsident des Verbands Aargauer Obstproduzenten (VAOP), an der 80. Generalversammlung in Küttigen fest. Allerdings habe sich einmal mehr gezeigt, dass die Obstproduktion nur noch in geschützten Anlagen und mit Bewässerung möglich sei.
Produzenten fühlen sich missbraucht
Auch sonst stehe die Branche vor grossen Herausforderungen, verwies Steinacher auf die Situation mit immer weniger Pflanzenschutzmitteln. Zunehmend sauer stossen ihm dabei die Detaillisten wie Migros und Coop auf, die beim Import nicht die gleichen Nachhaltigkeitsstandards anwenden würden wie für Schweizer Obst. «Wir Obstproduzenten werden immer mehr für Greenwashing missbraucht.»
Verabschiedet wurde der langjährige Fachspezialist Obstbau Othmar Eicher.
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Sein Fachwissen sei in der ganzen Schweiz, ja auch im europäischen Umland gefragt, sagte Andy Steinacher. Gratulationen überbrachten auch der Landwirtschaftsdirektor Markus Dieth und Matthias Müller, Leiter Landwirtschaft Aargau.Othmar Eichers Nachfolger am LZ Liebegg, Andreas Klöppel, konnte sich bereits einarbeiten und stellte sich in Küttigen vor.
Ein wichtiger Termin in der Agenda der Obstproduzenten wird die ALA 23. Schon vor einigen Wochen wurde in Lenzburg auf dem künftigen Festgelände eine Anlage erstellt, dort sollen die Konsumentinnen und Konsumenten Ende August erleben können, wie moderner Obstbau funktioniert.
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Gold im Kirschen-Qualitätswettbewerb
Geehrt wurden an der Generalversammlung auch die erfolgreichen Teilnehmenden am Kirschen-Qualitätswettbewerb. Goldmedaillen erhielten Peter und Janine Hagenbuch, Oberlunkhofen; Regina und Martin Hort, Wittnau; Fränzi und Urs Baur, Egliswil; Urs Leimgruber, Gipf-Oberfrick; Kurt Rennhard, Leuggern; Hansruedi und Zita Burkart, Obermumpf; Max Stenz, Leutwil; Urs Zeder und Reto Erne, Leuggern.