Die Schweizer Schweinehaltung setzt die geforderte Effizienzsteigerung um. Durch bessere Zucht und Haltung ging der Futterverbrauch in den letzten 40 Jahren um die Hälfte zurück. Weniger Futter bedeutet weniger Emissionen. In den letzten 20 Jahren beträgt die Reduktion Stickstoff rund 15 % und beim Phosphor rund 35 %. Die Ammoniakemmissionen im Bereich Schweine haben sich seit 1990 um 35 % reduziert.

30 % weniger Mutterschweine

Gemäss Bundesamt für Statistik wurden im Jahr 2020 in der Schweiz total 107'580 Mutterschweine gehalten (– 30 % gegenüber 2010). Trotz weniger Muttersauen ist die Gesamtmenge Schweinefleisch nicht in diesem Ausmass zurückgegangen (– 11 % seit 2010). Der Zuchtfortschritt geht weiter.

Die Produktion Kilogramm Schlachtgewicht pro Muttersau und Jahr ist auf 2080 kg gestiegen. Das ist 25 % in 20 Jahren!

Nebenprodukte aus der Lebensmittelverarbeitung werden über die Schweinefütterung ökologisch sinnvoll verwertet. Der Anteil Nebenprodukte an der Ration geht Richtung 40 %.

Preis für Schlachtschweine bleibt gleich

Was sich nicht verändert hat, ist der Preis für Schlachtschweine. Dieser ist seit 50 Jahren gleich.

Die Schweizer Schweinehaltung setzt sich weiter für Ressourcenschutz und Tierwohl ein. Mit den beiden extremen Agrar-Initiativen werden diese Anstrengungen leichtfertig aufs Spiel gesetzt.

Raphael Helfenstein ist Marktspezialist bei der Suisseporcs.