Erste Bergbetriebe hätten gleich nach Lancierung des Projekts Gesuche für Photovoltaikanlagen eingereicht, schreibt die Stiftung in einer Medienmitteilung. Die meisten Fotovoltaik-Anlagen im Solarprogramm wurden auf Bergbauernhöfen realisiert. «Es war ein grosser Erfolg», bestätigt Kilian Gasser, Mediensprecher der Berghilfe. «Das vereinfachte Verfahren stiess auf ein grosses Echo.»
Insagesamt konnten 284 Projekte realisiert werden. 241 der Anfragen kamen dabei aus der Berglandwirtschaft. «Das sind 85 Prozent», so Kilian Gasser weiter. «Viele Landwirtschaftsbetriebe haben mit den grossen Stalldächern ideale Voraussetzungen.» Durchnittlich bezahlte die Berghilfe rund 30000 Franken an jedes Projekt. Gasser: «Da die Stiftung maximal 50 Prozent der Kosten übernimmt, zeigt der Betrag, wie viel investiert wird.»
Grosseinsatz für die ehrenamtlichen Fachleute
Durch die grosse Nachfrage waren auch die ehrenamtlichen Expertinnen und Experten gefordert. Denn sie hatten diese Gesuche zusätzlich zu den anderen Unterstützungsgesuchen zu prüfen. «Über den Sommer hatte ich doppelt so viel zu tun wie üblich», sagt etwa Gebietsexperte Peter Pauli. Er ist für die beiden Halbkantone Appenzell zuständig. «Ich war pro Woche rund 20 Stunden für die Berghilfe tätig, das war schon sehr viel.»
Energiekosten senken ist gefragt
«Das Thema Energie ist gerade sehr gefragt», ergänzt Kilian Gasser. «Viele realisieren, dass sie mit einer eigenen Anlage längerfristig die Betriebskosten senken können. Vor allem im Berggebiet, wo Solar überdurchschnittlich gut funktioniert.» In der Romandie war die Steigerung nicht ganz so markant, aber immer noch deutlich zu spüren. So zum Beispiel im Kanton Freiburg, für den die Gebietsexpertin Silvia Uehlinger zuständig ist: «Ich hatte etwa einen Viertel mehr Aufwand als üblich.»
[IMG 2]
Die Schweizer Berghilfe beteiligt sich mit namhaften A-fonds-perdu-Beiträgen an Solarprojekten von Betrieben im Berggebiet. Die Stiftung übernimmt bis zu 50 Prozent der Investitionskosten. Dabei berücksichtigt sie die finanzielle Situation der Projektträger und die verfügbaren Förderbeiträge der öffentlichen Hand. Das Programm ist derzeit befristet bis Ende 2024