Solothurn Die Winterstürme und die sommerliche Trockenheit im letzten Jahr haben laut Wald Schweiz hunderttausende Bäume entwurzelt beziehungsweise absterben lassen. Jetzt Anfang Winter und vor der Schlagsaison türmt sich an speziellen Käferholz-Lagern und auch bei den Verarbeitern das Käferholz. «Die Holzmarktkommission (HMK) empfiehlt, die Nadelholzpreise infolge des Überangebotes um 3 bis 10 Franken pro Festmeter zu senken», teilte die HMK bereits im September mit.

Preisabschläge für Käferholz

Valentin Stäheli macht für die Schilliger Holz AG in Haltikon SZ den Rundholzeinkauf in der Deutschschweiz. «Wir haben einen Bedarf von 70 Prozent Frisch- und 30 Prozent Käferholz», erklärt und erläutert er seine Einkaufspolitik:

Holzpreis: Schilliger orientiere sich an den Preisen von Holzindustrie Schweiz (siehe Tabelle), aber man sei nicht so weit von den Preisen von Wald Schweiz entfernt.

Käferholz: Für Käferholz in C-Qualität nehme Schilliger Preis-Abschläge vor, für das Käferholz in B-Qualität mache Schilliger aber nur bescheidene Abschläge auf den Normalpreis.

Bedarf an Frischholz ist da

Die Nachfrage auf dem Holzmarkt sei aktuell gut, wenn auch weniger gut als vor einem Jahr, vergleicht der Holzmarktkenner Valentin Stäheli. «Leider drängen billige Import-Schnittwaren auf den Schweizer Holzmarkt», bedauert er. «Wir brauchen unbedingt auch in der kommenden Schlagsaison bedeutende Mengen an frischem Fichten- und Tannenrundholz», appelliert der Holzeinkäufer des Schwyzer Holzverarbeitungsunternehmens an die Waldbesitzer.

Die Nordwestschweizer Holzproduzenten beurteilten im vergangenen Oktober den Holzmarkt pessimistisch.

Erst den Holzpreis abmachen

«Der Holzmarkt wird europaweit mit Schadholz überschwemmt» stellen die Holzproduzenten der Nordwestschweiz (AG, BL, BS, SO) fest und sie machen folgende Empfehlungen an die Waldbesitzer:

Laubholz: Normalnutzungen seien in erster Linie auf Laubholz zu konzentrieren.

Frischholz: Frisches Nadelrundholz sei gesucht. Einheimische Sägereien sollten mit Frischholz versorgt werden, aber «keine Nutzung ohne gesicherten Absatz», heisst es.

Industrieholz: Dieser Markt wird überschwemmt mit Holz aus Zwangsnutzungen. Auch hier gelte der Grundsatz «keine Nutzung ohne gesicherten Absatz».