Es sei verständlich, dass die aktuelle Preisdifferenz zwischen Bio- und konventioneller Milch nicht zum Umstellen motiviere und das sei bedenklich, erklärte Dominik Estermann, Präsident des Biomilchrings ZMP, an der Generalversammlung Ende Mai.
Sich vom Ausland abheben
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Biomilch aus der Zentralschweiz ist plötzlich rar
Aktuell stellen kaum noch Zentralschweizer Milchproduzenten auf Bio um und plötzlich ist die Biomilch aus der Zentralschweiz rar geworden. Mit ein Grund sind die verschärften Biorichtlinien seit Anfang Jahr. «Dadurch ist die Biomilch ökologischer unterwegs und wir heben uns vom Ausland ab», verteidigte der Präsident die neuen Massnahmen, die bei etlichen Produzenten für Unmut sorgen. Er riet den Anwesenden, auf die Konsumenten zuzugehen und diese über die Biomilchproduktion zu informieren.
Genehmigt wurde an der Generalversammlung eine Anpassung der Statuten: Neu können auch Produzenten dem Biomilchring beitreten, die lediglich mit den ZMP assoziiert, aber nicht Mitglied sind.
Neu in den Vorstand wurde Marco Imfeld gewählt. Dominik Estermann trat als Präsident zurück, sein Amt übernimmt Stephan Wicki. Für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt wurden Werner Weiss und Willi Ambauen.
46 Mio kg Jahresmilch geliefert
Dem Biomilchring ZMP sind derzeit 347 Mitglieder angeschlossen, sie produzieren zusammen gut 46,4 Mio kg Jahresmilch, das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 0,64 Mio kg und im Durchschnitt 133'677 kg pro Betrieb. Gegenüber dem Vorjahr sind elf neue Umsteller dazu gekommen und zwei Betriebe haben die Produktion aufgegeben.
Bei den Direktlieferanten erhöhte sich die produzierte Jahresmilchmenge um 0,9 Mio kg, bei den Tunnellieferanten nahm sie um 0,25 Mio kg ab.
Die Luzerner Produzent(innen) liefern fast die Hälfte der Milch, der Kanton Obwalden folgt mit 31 Prozent, aus dem Aargau kommen 7 Prozent. Die grössten Betriebe kommen aus dem Kanton Zürich mit 291'116 kg Jahresmilchproduktion
